Unschuldsvermutung für Putin?

Die neue US-Sicherheitsstrategie stand am Sonntagabend im Zentrum von „Das Gespräch“. Susanne Fürst, stv. FPÖ-Klubobfrau, übte sich ausnahmsweise im Herunterspielen. Das Papier sei weder Einmischung noch Kriegserklärung, eh nur ein „friedliches Angebot“. Roger Köppel, Chefredaktor der Schweizer Weltwoche , sagte genüsslich, es sei für Europa „möglicherweise ein Segen“ aber für die EU „ein Albtraum“. Fürst und Neos-Europaabgeordneter Helmut Brandstätter lieferten sich die üblichen Scharmützel, ob die FPÖ den „Öxit“ betreibe, Profil -Journalist Robert Treichler analysierte hingegennüchtern, warum das Papier „beispiellos“ sei. Als Susanne Schnabl und Brandstätter den ausgewiesenen Putinversteher Köppel mit Kriegsverbrechen in der Ukraine konfrontierten, verstieg sich dieser zur Aussage, dass für Russland die Unschuldsvermutung gelte und zwar „in jeder Hinsicht“. „Spaltet Trump jetzt auch uns?“, wurde eingangs gefragt. Die Sendung zeigte drastisch, dass die Spaltung längst da ist - und Lösungen dafür in weiter Ferne sind.