Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hat den Stopp eines umstrittenen Bauprojekts in Belgrad bestätigt, das zunächst von Jared Kushner , US-Präsident Donald Trumps Schwiegersohn, vorangetrieben worden war. "Wir werden nun mit einem zerstörten Gebäude zurückbleiben", sagte Vucic am Dienstag. Nach zahlreichen Protesten und Skandalen rund um den Abriss des einstigen Armee-Hauptquartiers hatte Kushners Investmentfirma Affinity Partners am Vortag ihren Projektrückzug erklärt. Viel Kritik für Bauprojekt von Trump-Schwiegersohn Das Bauprojekt sah den Abriss des einstigen Hauptquartiers der jugoslawischen Armee zugunsten eines Luxus-Hotelprojekts vor und zog aus historischen Gründen viel Kritik auf sich: Während des Kosovo-Kriegs war das Gebäude bei NATO-Luftangriffen auf Belgrad 1999 zerstört worden. 2005 wurden die Überreste des 1965 errichteten Hauptquartiers von der Regierung zum Kulturdenkmal erklärt. Im vergangenen Jahr wurde diese Einstufung jedoch aufgehoben - wenig später unterzeichnete Kushners in Miami ansässige Investmentfirma Affinity Partners einen Pachtvertrag über 99 Jahre. In Belgrad kam es wiederholt zu Protesten, bei denen die Demonstranten den Erhalt des historisch bedeutsamen Gebäudes forderten. Projekt war im Mai bereits ausgesetzt worden Im Mai war das Projekt bereits ausgesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Verdachts der Dokumentenfälschung , mit dem Ziel, den Denkmalschutz für den Standort aufheben zu können. Serbiens Kulturminister Nikola Selakovic und drei weitere Personen wurden daraufhin wegen mutmaßlichen Amtsmissbrauchs angeklagt. APA/AFP/ANDREJ ISAKOVIC Kushners Firma Affinity Partners begründete ihren Rückzug aus dem Projekt gegenüber dem Wall Street Journal mit "Respekt vor den Menschen in Serbien und der Stadt Belgrad". "Bedeutungsvolle Projekte sollten verbinden statt trennen ", erklärte ein Sprecher der Firma. "Wir sind die größten Verlierer" Präsident Vucic, der das Bauvorhaben unterstützte, hatte Kushner bereits mehrmals persönlich in Belgrad empfangen. Er warf den Kritikern nun vor, Investitionen von "mindestens 750 Millionen Euro" zunichte gemacht zu machen. "Als Staat und als Nation sind wir die großen Verlierer", sagte Vucic.