„Lücke wird geschlossen“: FPÖ steht vor Neuaufstellung

Nach dem angekündigten Rückzug von Norbert Hofer als Klubobmann ist die Nachfolgefrage weiter offen. Landesparteiobmann Alexander Petschnig verwies am Mittwoch auf eine Klubsitzung am 14. Jänner, bei der die Entscheidung fallen soll. Bis dahin wolle man Hofers angekündigte „Nachdenkfrist bis Jahresende“ abwarten. Hofer hatte unlängst erklärt, den Klubvorsitz abzugeben und über seinen Verbleib im Landtag erst Ende des Jahres zu entscheiden. Petschnig erklärte, das sei der Grund, warum es bisher keine offizielle Stellungnahme der Partei gegeben habe. "Keine Zwistigkeiten" Dass der Abgang von Hofer eine Lücke hinterlässt, räumte Petschnig ein: „Wenn Führungspersönlichkeiten gehen, werden Lücken aufgerissen. Aber wir werden sie schließen.“ Von wem, werde erst in den Gremien entschieden. Neben der Klubwahl im Jänner werde es auch eine Sitzung des Landesparteivorstands geben. Ob ihn Hofers Entscheidung überrascht habe, wollte Petschnig nicht kommentieren. Er betonte jedoch, das Verhältnis sei „friktionsfrei“ gewesen: „Ich sehe keine Zwistigkeiten.“ Beim Landesparteitag im Oktober 2026 will sich Petschnig erneut der Wiederwahl stellen. Der stellvertretende Klubobmann Markus Wiesler ließ offen, ob er Interesse am Klubvorsitz hat. „Das wird man in den Gremien sehen, heute ist das Thema der Jahresrückblick“, sagte er. Da fiel das Urteil der FPÖ über die Landesregierung deutlich aus. Petschnig sprach von einer Politik, die „die Zukunftsfähigkeit des Landes zerstört“. Die Freiheitlichen hätten hingegen „in der Kontrolle und Aufklärung Erfolge erzielt“. So habe man laut ihm etwa verhindert, dass der Müllverband vom Land übernommen wird. Auch beim Landesbudget blieb die Kritik scharf. Das „Familiensilber werde völlig vernichtet“, meinte Petschnig. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) warf er vor, „fachlich nicht mehr zu wissen, was er tut“. Mit „landesfürstlichen Gesten“ dokumentiere dieser, „dass Zweifel an seiner Amtsfähigkeit angebracht sind“. Auch Wiesler teilte aus: Rot-Grün habe Spuren der „Verstaatlichung, der Abzocke, der Verschuldung und des Eigensinns“ hinterlassen.