Spekulatius und Spekulationen: Mit dieser Mischung beschäftigt sich das politische Burgenland in der Vorweihnachtszeit – vor allem die FPÖ. Nach dem Rückzug von Norbert Hofer als Klubobmann bleibt die Frage nach seinem Nachfolger weiter offen. Landesparteichef Alexander Petschnig verwies am Mittwoch auf eine Vorstandssitzung am 14. Jänner. Eingeweiht war Petschnig in Hofers Entscheidung jedenfalls nicht, das Verhältnis der beiden ist nicht das beste. Schließlich ist Nationalratsabgeordneter Petschnig Mitglied im „Team Herbert Kickl“, während Hofer gewissermaßen vom Bundesparteiobmann von Wien ins Burgenland „abgeschoben“ wurde. Drei Personen gelten als aussichtsreichste Kandidaten auf Hofers Nachfolge: der frühere Nationalrat und jetzige Landtagsabgeordnete Christian Ries , Bundesrat Thomas Karacsony und der stellvertretende Klubobmann Markus Wiesler. Hofer macht es spannend Der ehemalige Landesparteisekretär Ries hat auf APA-Anfrage zwar Interesse bekundet, dann aber auf die Gremien im Jänner verwiesen. Der Südburgenländer Karacsony ist aktuell Bundesrat und würde als Nachfolger von Hofer in den Landtag einziehen, wenn Hofer auf sein Mandat verzichtet. In dieser Frage hat sich Hofer aber bis Ende des Jahres Bedenkzeit erbeten. Wiesler ist das politische Ziehkind der „blauen Lady“ Ilse Benkö, im Südburgenland gut vernetzt, stellvertretender Klubobmann und längstdienender FPÖ-Abgeordneter nach Johann Tschürtz. Tschürtz ist Zweiter Landtagspräsident und gilt als Vertrauter von Norbert Hofer, was angesichts der bevorstehenden Neuaufstellung der FPÖ noch für Spannungen sorgen könnte. Bei der Wahl des künftigen Klubobmanns wird Petschnig ein gewichtiges Wort mitreden. Schließlich will der Nationalratsabgeordnete beim FPÖ-Parteitag im Oktober 2026 wieder als Landesparteiobmann kandidieren. Spekulationen setzt man mit solchen Ansagen schnell ein Ende.