Am Limit der Belastbarkeit: Neue Jagdkommandosoldaten ausgezeichnet

Sie sind die Speerspitze des Bundesheeres und werden dann gerufen, wenn besonders heikle und gefährliche Aufgaben zu bewältigen sind: Die Soldaten des Jagdkommandos mit Sitz in Wiener Neustadt in Niederösterreich gelten als Eliteeinheit der Armee und sind weltweit anerkannt. Wer diesem elitären Kreis angehören will, muss zunächst den Jagdkommando-Grundkurs (Operator) absolvieren. Heuer fand die Aufnahmeprüfung, die sich über mehrere Monate erstreckt, bereits zum 48. Mal statt. Auf dem Programm stehen unter anderem Gewaltmärsche , Durchschlageübungen , Überlebenstraining , Bergsteigen , Fallschirmspringen und vieles mehr. Nur die wenigsten halten diesen Strapazen stand. Hinzu kommt, dass die Anwärter auf das begehrte Abzeichen ständigem Schlafmangel ausgesetzt sind. Hohe Ausfallsquote Anders als in den vergangenen Jahren hält sich die Spezialeinheit heuer mit konkreten Zahlen zurück, wie viele Teilnehmer gestern von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ausgezeichnet wurden. Der KURIER konnte dennoch in Erfahrung bringen, dass eine relativ hohe zweistellige Zahl an Bewerbern an den Start ging. Diese mussten bereits vor Kursbeginn im März ein anspruchsvolles Auswahlverfahren absolvieren. Übrig blieben weniger als zehn Männer. „Die heute ausgezeichneten Soldaten haben mit großem Engagement, hoher Leistungsbereitschaft und ausgeprägtem Teamgeist überzeugt. Sie haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie den anspruchsvollen Anforderungen gewachsen sind, und verdienen unsere volle Anerkennung“, betonte Tanner. "Höchstmaß an Selbstdisziplin" Auch Brigadier Arthur Bennett , Kommandant des Jagdkommandos, unterstrich die besondere Leistungsbereitschaft der Absolventen: „Unsere Jagdkommandosoldaten stehen täglich für die komplexesten Einsätze bereit. Dies erfordert ein Höchstmaß an Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen und die konsequente Ausrichtung auf den gemeinsamen Auftrag. Diese Leistung wird nun mit der Aufnahme neuer Kameraden in unsere Reihen gewürdigt.“ Lob gab es natürlich auch für jene Soldaten, die den 11. Jagdkommando-Unterstützergrundkurs erfolgreich absolvieren konnten.