Kurz vor Weihnachten ging die Causa Lugner-Villa in eine neue Runde. Kurz zur Erinnerung: Richard Lugner (gest. 2024) hatte seiner letzten Frau Simone lebenslanges Wohnrecht in seiner Villa in Wien-Döbling versprochen. Die "Lugner und Söhne Privatstiftung" sieht das allerdings etwas anders und wirft Simone Lugner vor, dass sie ihren Mann nicht genug gepflegt habe. Damit hätte sie ihr Recht auf ein Leben in der Villa verwirkt. Am Freitagvormittag traf man sich nun also vor dem Landesgericht für Zivilrechtssachen im Wiener Justizpalast. Laut der Zeitung Heute wurde dort zuerst Richard Lugners Haushälterin einvernommen, die meinte, sie habe Pflegeleistungen erbracht. Simone Lugner hingegen habe sie nie dabei gesehen, dass sie ihren Mann gepflegt habe. Denn sie habe immer gearbeitet und am Wochenende sei ihr auch nicht aufgefallen, dass die beiden etwas miteinander unternommen hätten. "Meiner Meinung nach haben die beiden gar nicht zusammengelebt", ließ sie dann mit einer Aussage aufhorchen. Gegenüber dem KURIER konterte Lugners Anwalt Florian Höllwarth : "Herr Lugner war immer sehr selbstbestimmt und selbstständig. Ja, er hat für einige Dinge Hilfe gebraucht, aber genau dafür hatte er die Frauen auch angestellt, um Haushaltstätigkeiten zu erledigen. Sie haben ja auch für ihn gekocht und so weiter." Im Gegensatz zu der Aussage der Haushälterin, dass Richard und Simone Lugner am Wochenende nichts unternommen hätten, meinte Höllwarth: "Da war Simone alleine mit ihm und hat sich um ihn gekümmert." Laut Heute bekam Simone aber durch die Aussage von Lugners Chauffeur auch Unterstützung: " Ich war nicht dabei, aber ich wette, er hat sich nicht pflegen lassen und schon gar nicht von seiner Frau. Die Blöße hätte er sich nicht geben wollen." Simone Lugner selbst wurde am Freitag dann nicht einvernommen, da der Gerichtstermin nur bis 14 Uhr anberaumt war und die vorangegangenen Aussagen länger gedauert hatten. "Die Einvernahme hätte dann unterbrochen werden müssen, dann haben wir entschieden, dass wir diese beim nächsten Mal in einem durch machen möchten", so Höllwarth. Der nächste Termin ist dann am 20. März 2026. Es könnte aber auch sein, dass man sich vorab auf einen Vergleich einigt. Wie Höllwarth dem KURIER bestätigte, gäbe es da auch Gespräche, die eine Auszahlung aus der Villa betreffen. "Ja, das ist dann eine monetäre Frage."