Der lästige Dauernebel hat in meiner Familie die Hypothese befördert, dass wir eigentlich im „Upside Down“ leben. Falls Sie die Netflix -Serie „Stranger Things“ nicht verfolgen: So heißt dort die dämonische Zwischenwelt, die eine Düsterversion der „normalen“ Serienrealität darstellt. Von einem Wiener Spätnachmittag unterscheidet sich das „Upside Down“ eigentlich nur dadurch, dass dort im Sieben-Sekunden-Takt rote Blitze vom Himmel niedergehen. Diesen Farbcode – rot und schmutziggrau – hat „Stranger Things“ bemerkenswert konsequent durchgezogen: Es gibt wenige TV-Produkte, die an ihrer Tonalität so klar zu identifizieren sind. Dass die Düsterserie nun aber zum Highlight des Festtagsprogramms werden soll, fühlt sich dennoch nicht richtig an. Weihnachten ist das Fest des Lichts. Oder der rot-dunkelgrün-güldenen Weihnachtspackerl. Meinetwegen darf auch etwas Barbie-Rosa dabei sein.