Die heimischen Christkindlmärkte schließen bald wieder ihre Türen – für so manche Standl-Betreiber fast schon eine Erleichterung nach den intensiven Weihnachtswochen. Den Salzburger Markt besuchten heuer wieder weit über eine Million Gäste, wie Niki Georg Widlroither dem KURIER berichtet. Er selbst war zum ersten Mal mit seiner Thermosflaschen-Firma „ Swoam “ mit dabei. KURIER: Sie hatten heuer zum ersten Mal ein Standl beim Salzburger Christkindlmarkt – wie ist es dazu gekommen? Niki Widlroither: Wir haben in den vergangenen drei Jahren den Weihnachtsmarkt in Hellbrunn gemacht und davor in Wien am Spittelberg – dort sind wir bereits im fünften Jahr. Durch Zufall hatte ich die Gelegenheit, ein Standl am Residenzplatz beim Salzburger Christkindlmarkt zu bekommen. Ich hatte aber nur eine Woche Zeit, um zu überlegen. Im Kopf hat es gerattert, weil es doch eine Investition ist. Das Standl hat man auf Lebenszeit und kann es weitervererben. So eine Chance bekommt man nicht immer, also habe ich mich dafür entschieden. Haben Sie die Entscheidung bereut? Absolut nicht. Ich kann mich gar nicht beschweren. Die einzige Person, die zunächst dagegen war, war meine Mama. Mit ihr bin ich dann stundenlang gesessen und habe sie umgestimmt. Salzburg ist, was Weihnachtsmärkte betrifft, einzigartig. 2024 wurde der Markt von der Times auch zum zweitschönsten Weihnachtsmarkt Europas gekürt. Swoam Wie unterscheidet sich die Wiener von der Salzburger Kundschaft? Ein Vergleich ist schwierig. Der Salzburger Christkindlmarkt hat einen sehr hohen Tourismusanteil, entsprechend ist dort auch die Kaufkraft hoch. Am Spittelberg geht es etwas ruhiger zu. Die Besucherstruktur ist eine andere, und dementsprechend wird auch anders eingekauft. Swoam haben Sie 2019 gegründet. Das Konzept: personalisierte Thermosflaschen. Die Idee kam mir 2018, als ich in Thailand auf Urlaub war. Auf den schönen Stränden habe ich Plastikmüll gesehen. Dort versucht eine Firma, das Problem mit Thermosflaschen zu lösen. Mit ihrer Flasche kann man an unterschiedlichen Stellen gratis Trinkwasser bekommen. Das Konzept fand ich cool. Ich selbst habe meine Thermosflasche immer dabei und versuche, Plastik möglichst zu vermeiden. Also habe ich mich gefragt: Was kann man besser machen, und wo kann ich meine Akzente setzen? So kam es zu Swoam. Ich habe den Bergsport in das Design meiner Flasche einbezogen. Sie ist schlank und hat einen Karabiner. Richtig in Fahrt ging Swoam 2021. 2022 habe ich meinen Job gekündigt und mich voll in die Firma gestürzt. Was bedeutet „Swoam“ eigentlich? Es ist ein Wortspiel und leitet sich vom Ausdruck „schwoaben“, also etwas runtertrinken, und „woam“ ab, weil es eine Thermosflasche ist.