Kleider machen bekanntlich Leute und wer im alten Wien Rang und Namen hatte, musste auch dementsprechend angezogen sein. Für ein gutes Outfit führte also kein Weg am „ Alten Knopfkönig “ Alois Frimmel vorbei. Die Damen und Herren vom Hof, der Adel sowie das Bürgertum – oder eher deren Dienstboten – ließen sich vom einstigen k.u.k Hoflieferanten knopftechnisch ausstatten. Vier Filialen gab es einst, die erste wurde im Jahr 1844 eröffnet. Mehr als 180 Jahre später wurde aus vier Standorten einer – und aus dem Knopfkönig eine Königin. Martina Schrutka übernahm im Jahr 2019 die letzte Filiale „Zum alten Knopfkönig“ auf der Wieden. Anna Strobl Blick in das Königreich der gelernten Schneiderin. 8.000 Knöpfe In das Königreich der Knöpfe stolperte Schrutka mehr oder weniger zufällig, wie sie dem KURIER bei einem Besuch erzählt: „Ich bin zufällig vorbeigekommen, weil ich einen Zipp kaufen wollte.“ Gegangen ist die Schneiderin mit weitaus mehr: 8.000 Knöpfe in allen Farben und Formen kann sie seit mittlerweile sieben Jahren ihr Eigen nennen. Schrutkas Vorgängerin verabschiedete sich in die Pension und war dringend auf der Suche nach einer Nachfolge. „Ich habe mir gedacht, so etwas darf man einfach nicht aussterben lassen“, erzählt Schrutka über ihre Entscheidung. Das Ambiente und die Geschichte hinter dem „Knopfkönig“ hätten sie fasziniert. Dabei hatte die gelernte Schneiderin eigentlich nie vor, selbstständig ein Geschäft zu führen. Heute kann sie es sich nicht mehr anders vorstellen: „Es ist grundsätzlich schwer, so ein Geschäft zu erhalten. Mit viel Liebe und Geduld ist es aber machbar." Sie habe die Entscheidung noch keinen einzigen Tag bereut, sagt sie. Anna Strobl Das Sortiment umfasst nahezu alle Formen, Farben und Materialien. Bis zur Decke sind die Regale der Filiale in der Wiedner Hauptstraße mit kleinen, weißen Boxen gefüllt. Bestückt sind diese mit bunten Knöpfen, geordnet nach Farbgruppen. Ob Rot, Rosa, Gelb oder Blau, aus Metall, Polyester oder Leder – beim „Knopfkönig“ gibt es alles, was das Herz begehrt. Besonders beliebt sind laut der Besitzerin Stücke aus Holz oder Naturmaterialien. Schrutkas aktuell persönliches Lieblingsexemplar sei ein Schmuckknopf (siehe Foto unten), den sie mithilfe eines kleinen Schemels aus einem der weiter oben gelegenen Regale hervorholt. Ihr Inventar kennt sie mittlerweile wie ihre Westentasche – und das, obwohl es die Tausenden Knöpfe üblicherweise in fünf oder sechs verschiedenen Größen gibt. „Zu Beginn war ich durchaus etwas überfordert von der großen Auswahl.“ Und es werden immer mehr: „Das Sortiment wächst ständig. Die Kundschaft ist manchmal überfordert mit dem Angebot.“ Mit Rat und Tat steht Schrutka ihnen aber stets bei der Auswahl zur Seite. „Eine blaue Jacke braucht nicht unbedingt einen blauen Knopf, verschiedene Möglichkeiten zeige ich immer gerne her.“ Anna Strobl In ihre Hand hält die Besitzerin Schmuckknöpfe – die Favoriten der Inhaberin. 8.000 Knöpfe In das Königreich der Knöpfe stolperte Schrutka mehr oder weniger zufällig, wie sie dem KURIER bei einem Besuch erzählt: „Ich bin zufällig vorbeigekommen, weil ich einen Zipp kaufen wollte.“ Gegangen ist die Schneiderin mit weitaus mehr: 8.000 Knöpfe in allen Farben und Formen kann sie seit mittlerweile sieben Jahren ihr Eigen nennen. Schrutkas Vorgängerin verabschiedete sich in die Pension und war dringend auf der Suche nach einer Nachfolge. „Ich habe mir gedacht, so etwas darf man einfach nicht aussterben lassen“, erzählt Schrutka über ihre Entscheidung. Das Ambiente und die Geschichte hinter dem „Knopfkönig“ hätten sie fasziniert. Dabei hatte die gelernte Schneiderin eigentlich nie vor, selbstständig ein Geschäft zu führen. Heute kann sie es sich nicht mehr anders vorstellen: „Es ist grundsätzlich schwer, so ein Geschäft zu erhalten. Mit viel Liebe und Geduld ist es aber machbar.“ Sie habe die Entscheidung noch keinen einzigen Tag bereut, sagt sie.