Vanillekipferl, Lebkuchen, Zimtsterne – kein Weihnachten ohne Keks. Doch was den Geschmackssinn erfreut, ist nicht immer gesund; schon gar nicht für Haustiere. Wer Bäckereien speziell für Vierbeiner nicht im Handel kaufen will, kann sich selbst in die Küche stellen. „Leckerlis aus dem Supermarkt enthalten oft bedenkliche Inhaltsstoffe . Hausgemachte Keks aus dem Fachhandel sind extrem teuer“, schickt Zoodoc Katharina Reitl voraus. Der KURIER-Tiercoach erklärt, mit welchen Zutaten und Tricks Naschereien für die Feiertage individuell zubereitet werden können, und worauf Hunde und Katzen jedenfalls verzichten müssen. „Immer mehr Haustierhalter bereiten Leckerlis selbst zu. Es macht Spaß, und sie wollen ihren Lieblingen etwas Gutes tun“, kennt Reitl den anhaltenden Trend . Rezepte können auf allergische und kranke Vierbeiner abgestimmt werden Vor allem heikle Fresser sind mit bekannten Zutaten auf der sicheren Seite. Konservierungsmittel und allergene Inhaltsstoffe können in Eigenregie sparsam verarbeitet oder ganz weggelassen werden. Für Haustiere, die kein Mehl vertragen, kann Reis-, Kartoffel- oder Amaranthmehl schonender Ersatz sein. Alternativ bietet sich Pulver aus Algen oder Brennnesseln an. Katzen verdauen Getreide in der Regel schlechter als Hunde. „Verwenden Sie nach Möglichkeit qualitativ hochwertige Zutaten “, empfiehlt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn und zählt Hühner-, Rindfleisch, Thunfisch, Sardinen, Hefe und Kräuter auf. Gemüse, darunter Karotte, ist immer willkommen. Ei bindet die Masse von Backwaren. Rohes Fleischmus kann bequem in Silikonformen gestrichen werden und dort trocknen. „ Zucker hält die Ingredienzien zwar zusammen, als Geschmackskomponente ist er aber nicht notwendig und sollte aus gesundheitlichen Gründen nicht verwendet werden“, sagt Reitl. Der Süßstoff schädigt nicht zuletzt die Zähne und belastet die Darmflora. Birkenzucker wiederum stört den Insulinhaushalt von Hunden lebensbedrohlich. Honig ist überflüssig. Schokolade, Rosinen und Birkenzucker können Hund und Katze vergiften Schokolade ist tabu. Das enthaltene Theobromin kann je nach verzehrter Menge Vergiftungen hervorrufen; im schlimmsten Fall droht ein Herzstillstand. Macadamianüsse können Lähmung verursachen. Avocado und Rosinen wirken toxisch und dürfen ebenfalls nicht in den Teig. „Ob selbst gemacht oder gekauft: Leckerlis sollten generell nur in Maßen gefüttert werden“, warnt der Zoodoc vor unbedachten Kalorien. Übergewicht macht krank. Haustierhalter sollen Rezepte mit Hausverstand auswählen „Es gibt tolle Kochbücher, um Hunde und Katzen zu verwöhnen, und unzählige Ideen für gesunde Naschereien im Internet“, schließt KURIER-Tiercoach Reitl: „Halter können sich auch gerne selbst Keks-Rezepte ausdenken. Aber bitte mit Hausverstand .“