Schüsse auf Moschee in Hollabrunn: Straftaten örtlich eingrenzbar

Nach Schüssen in Hollabrunn auf den Eingangsbereich der Moschee des Vereins der Albanischen Muslime, das Parteilokal der Grünen und einen abgestellten Pkw geht die Polizei "ersten konkreten Ermittlungsansätzen" nach. Federführend ist dabei weiter das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung. "Aus derzeitiger Sicht besteht kein Anlass zur Beunruhigung der Bevölkerung", betonte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Dienstag auf Anfrage. Generell sei davon auszugehen, "dass die Straftaten örtlich einzugrenzen sind", hob Baumschlager hervor. "Es liegen derzeit keine Hinweise vor, dass sich die Vorfälle über die Bezirksgrenzen hinaus erstrecken. Die Ermittlungen konzentrieren sich gezielt auf den betroffenen Raum in Hollabrunn." Die Sicherheitslage in den umliegenden Bezirken sei unverändert. "Eine enge Zusammenarbeit aller zuständigen Dienststellen ist sichergestellt. Die Sicherheitsbehörden setzen weiterhin konsequent alle erforderlichen Maßnahmen, um die Vorfälle rasch aufzuklären", führte Baumschlager aus. Die Bevölkerung wurde ersucht, verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei unter der Notrufnummer 133 mitzuteilen. Moscheen werden seit Jahren verstärkt überwacht "Moscheen sowie andere Glaubens- und Schutzeinrichtungen werden in den Bezirken Niederösterreichs bereits seit Jahren verstärkt durch die Exekutive überwacht", unterstrich Baumschlager. Die Polizeidienststellen seien landesweit auch "entsprechend sensibilisiert". Der Schuss auf die Moschee des Vereins der Albanischen Muslime hatte sich in der Nacht auf Sonntag ereignet, verletzt wurde niemand. Ein Projektil wurde ebenso sichergestellt wie nach einem Schuss auf einen rund eineinhalb Kilometer entfernt abgestellten Pkw in derselben Nacht. Eine kriminaltechnische Untersuchung der entdeckten Munition wurde angekündigt. Angezeigt wurden am Montag schließlich auch zwei Schüsse auf das Parteilokal der Hollabrunner Grünen. Hier wurde Freitag bis Montag als Tatzeitraum genannt.