Die italienische Wettbewerbsbehörde hat gegen Ryanair eine Strafe in Höhe von 255,8 Millionen Euro verhängt. Demnach soll die Fluglinie zwischen April 2023 und mindestens April 2025 ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht haben. Laut den Ermittlern setzte Ryanair gezielt Maßnahmen, um Reisebüros den Verkauf von Flügen zu erschweren – insbesondere in Kombination mit Angeboten anderer Airlines, Pauschalreisen oder Versicherungen. Ende 2023 kam es demnach zu Blockaden von Buchungen , etwa durch gesperrte Zahlungsmittel oder gelöschte Konten . Anfang 2024 sollen Reisebüros zudem zu eingeschränkten Partnerschaftsverträgen gedrängt worden sein. Erst im April 2025 stellte Ryanair laut Behörde eine vollständige technische Schnittstelle für den Vertrieb bereit. Mit einem Marktanteil von rund 38 bis 40 Prozent auf italienischen Routen verfüge der Billigflieger über erhebliche Marktmacht.