Rundum überzeugend: Die Auto-Favoriten der Redaktion 2025

Mobilität ist längst mehr als der Weg von A nach B. Autos bleiben Teil unseres Alltags, doch die Maßstäbe haben sich verschoben. Nicht mehr Leistung allein entscheidet, sondern Alltagstauglichkeit, Effizienz, Bedienung und die Frage, wie gut ein Fahrzeug in eine komplexer werdende Realität passt. Reichweite, Ladezeit, Software und Assistenzsysteme sind heute ebenso relevant wie Raumangebot oder Materialqualität. Wir haben im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Autos getestet, verglichen und im echten Leben bewegt. Dabei ging es weniger um Superlative als um Substanz. Aus all diesen Eindrücken haben unsere Redakteurinnen und Redakteure ihre persönlichen Favoriten gewählt: Drei Autos, drei unterschiedliche Ansätze, drei Antworten auf zeitgemäße Mobilität. WERK Skoda Elroq: SUV und simply clever Skoda Elroq – Kompakt und einfach clever Favorit von Sandra Baierl Škoda hat einen richtig guten Lauf, das beweist das abgelaufene Jahr. Die Modelle passen, die Verkaufszahlen auch. Mit dem Kompakt-SUV Elroq komplettiert Škoda sein Portfolio und hat mittlerweile neun Modelle auf dem heimischen Markt. Der Elroq fasziniert mit seiner Komplettheit . Er hat alle Attribute, um ein Bestseller zu werden. Simply clever heißt es in der Škoda-Werbung und das zeigt sich an den Details: Ablagefächer auch für Münzen und die Ladekarte, bequeme, großzügige Rückbank, Stauräume, ein Netz auf der Unterseite der Hutablage und da und dort weitere, nette Ausstattungsüberraschungen. Nähern wir uns dem Elroq von außen: Das Design ist konservativ und gefällig, so wie Škoda-Fahrer das gerne mögen. Mit 4,48 Meter Länge ist das Auto genau mittig angesiedelt, dort, wo einander Einzelfahrer, Ehepaar und Kleinfamilie treffen. Selbst vier Erwachsene kann der Elroq aufnehmen, weil eben die Rückbank sehr großzügig angelegt ist. Kofferraum-Volumen: 470 Liter, umgeklappt auf 1.580 Liter erweiterbar. Das Cockpit im Elroq ist die gelungene Weiterentwicklung der bekannten VW-Linie: ausreichend großes Fahrerdisplay, aufgestelltes Mitteldisplay, über das fast alles gesteuert wird. Die Software arbeitet flott, durch Tasten unterhalb des Displays kommt man schnell in spezielle Menüs. Insgesamt eine sehr einfache Bedienung. Mehrere Modelle des Elroq wurden Probe gefahren: die Normalversion, Sportline und der RS. Sie alle punkten mit Agilität (der RS mit 340 PS besonders) und ausgewogenem Fahrverhalten. Die Freude hält auch lange an: je nach Modell zwischen 300 und 550 Kilometer. Der günstigste Elroq startet in Österreich bei 35.490 Euro, Sportline ab 45.540 Euro, RS ab 54.840 Euro. Andrusio Michael Porsche 911 Targa 4 GTS – Lang lebe der Sport Favorit von Michael Andrusio In diesem Jahr hat Porsche den 60. Geburtstag des Targa gefeiert. Was seinerzeit mit einem einfachen „Deckel“ begonnen hat, ist zu einer faszinierenden Choreographie auf Knopfdruck weiterentwickelt worden. Und nunmehr ist der Urmeter der Sportwagen auch als Hybrid zu haben und soll so in die Zukunft fahren. Ein Elektromotor fürs Dach und einer für den Antrieb sozusagen. Das Faszinierende am Porsche 911 Targa 4 GTS ist, dass man von der Choreographie des Hybridantriebs weitaus weniger mitbekommt als vom Zusammenspiel der Dachmechanik. Im Motorraum spielen 3,6-l-Boxer, Elektromotor und elektrischer Turbolader perfekt zusammen. Rein elektrisch fährt der 911er freilich nicht. Was natürlich auffällt, ist die harmonische Kraftentfaltung und ein Schub, der scheinbar immer vorhanden ist und nie nachlässt. Und das begleitet von einem süchtig machenden Motorsound – wie man es von den Sportwagen aus Stuttgart immer gewohnt war. 541 PS beträgt die Systemleistung, wie es beim Hybrid heißt, im 911 GTS. Fahrwerksabstimmung und Lenkung sind Porsche-typisch vom Feinsten, das Mehrgewicht von 50 Kilogramm spielt keine Rolle. Gleichzeitig kann man den 911 aber auch ganz entspannt bewegen, vorzugsweise offen. Mit fast 260.000 Euro ist der 911 Targa 4 GTS eine der teureren Möglichkeiten, 911 zu fahren. Aber auch eine der tollsten. Kia Press EU Kia EV4 – Der Reichweiten-König Favorit von Fabio Ehlers Der Kia EV4 ist nicht nur irgendein koreanische Elektroauto, sondern für mich das rundeste Gesamtpaket am europäischen Markt. Ein kompakter Stromer, der Komfort, Preis und vor allem Reichweite unter eine Decke bringt. Der EV4 ist ein 4,43 Meter langer Fünftürer, der mit Frontantrieb und 204 PS gut und gerne über 600 Kilometer zurücklegen kann – im Kompaktsegment fast schon konkurrenzlos. Was den EV4 für mich zum persönlichen Favoriten des Jahres macht, ist nicht ein einzelnes Highlight, sondern das Zusammenspiel aus Effizienz, Nutzwert, Preis und Bedienkomfort , das viele andere Elektroautos erst noch hinkriegen müssen. Die Einstiegsversion beginnt bei knapp unter 38.000 Euro, was für ein vollwertiges Elektroauto mit dieser Art mehr als konkurrenzfähig ist. Selbst mit der Long Range-Batterie und einer guten Ausstattung bleibt der EV4 im Durchschnitt. Neben dem futuristischen Kia-Look spart der EV4 auch im Innenraum nicht mit Modernität. Ein Punkt, der oft unterschätzt wird: physische Bedienungselemente. Während Wettbewerber auf Touchscreens setzen, punktet der EV4 mit einer gesunden Mischung aus digitalen Displays und echten Knöpfen, besonders am Lenkrad. Und trotz seines familienfreundlichen Ansatzes wirkt der EV4 niemals bieder. Styling, Raumgefühl und technische Ausstattung sitzen genau dort, wo der moderne Käufer sie erwartet. Der EV4 ist nicht einfach ein guter Stromer, sondern ein Gesamtpaket aus Reichweite, Preis, Alltagstauglichkeit und Bedienkomfort, das mich in Europa am meisten überzeugt. Er nimmt Fahrern die Reichweitenangst und bietet ein Bedienkonzept, das mehr bringt als nur ein großes Display.