„Hier muss der Weltcup noch einmal herkommen“, sagte die Schwedin Pernilla Wiberg , nachdem sie den ersten Semmeringer Weltcup-Slalom gewonnen hatte. Eine Meinung, der sich Elfi Eder anschloss, als sie 24 Stunden später Teil 2 des Slalom-Doppels für sich entschied. Das war Ende Dezember 1995. Aus den Siegerinnen sind zweifache Muttis und Hotelchefinnen geworden (Eder in Leogang, Wiberg im schwedischen Idre) und aus dem „noch einmal“ wurde ein „immer wieder Semmering“. Im Finish des alten Jahres wird am Ski-Hausberg der Wiener, dessen durchaus anspruchsvolle Piste an der niederösterreichisch/steirischen Landesgrenze liegt, 30-jähriges Jubiläum gefeiert. Ein Anlass, um daran zu erinnern, wie man bei der Premiere mit Superlativen verblüffte. Als auf dem Semmering ... ... die meisten Besucher kamen, nämlich mit je 12.000 mehr als damals zu Frauen-Rennen in Promi-Skizentren; ... der meiste Schnee – kein Schmäh – den Semmering zierte, während im hochalpinen Gelände im Frühwinter 95 mit künstlichem Weiß nachgeholfen werden musste; ... das höchste Preisgeld (zwei Mal 200.000 Schilling) gezahlt wurde, nachdem Schweizer Weltcup-Veranstalter kurz zuvor gerade halb so viel gezahlt hatten; ... die niedrigsten Temperaturen des Frühwinters just an den Renntagen gemessen wurden, trotz minus 15 Grad aber keine frostige Stimmung herrschte, wobei es gegenüber keiner Läuferin ob deren Herkunft Bedenken geschweige denn Startverbot gab. Klima, Währung, Politik. Die Zeiten haben sich geändert. Oder auch nicht. So hieß es 1995 zwischen Weihnachten und Neujahr auf den KURIER-Einserseiten: „Ärzte warnen vor starker Grippewelle“ und: „Neujahrswunsch der Österreicher: Starke Regierung“