Mit dem Jahresende zeigt sich Licht am Horizont. Im Kampf gegen Long Covid gewinnt die Mostviertlerin Katrin Teufel Schritt für Schritt ihr Leben zurück. Die 30-Jährige hatte im Sommer für Aufsehen gesorgt, als sie spontan eine Crowdfunding-und Spenden-Aktion startete, um nach einem ungeheuren Leidensweg eine in Österreich nicht verfügbare Immunadsorption finanzieren zu können. Ihr Mut und ihre rastlose Suche nach Therapien und guten Long-Covid-Ärzten trägt Früchte. Als Dankeschön wird sie nicht müde, ihr angehäuftes Know-how auch an viele andere Long-Covid-Patienten weiterzugeben. Auch dann, wenn ihr noch immer viel von jener Fitness und Stärke fehlt, die die agile Mostviertlerin vor ihrer ersten Corona-Erkrankung 2022 an den Tag legte. Zweite Infektion war noch massiver Wie berichtet, erwischte es die junge Tourismusmangerin und Lokalpolitikerin im Oktober 2024 mit einer zweiten Infektion noch viel massiver. „Anfang 2025 kam ich dann fast drei Monate hindurch nur selten aus dem Bett. Nur zum Klo gehen, Essen oder für Arztbesuche konnte ich gerade noch aufstehen“, erinnert sich Teufel an diese Zeit zurück. Die Heilungsreise und Erfolgserlebnisse Nach unzähligen Arztbesuchen , vielen Therapien und etlichen Reha-Aufenthalten liege ein wichtiger Abschnitt ihrer „Heilungsreise“ hinter ihr, ist sich Teufel sicher. Geschätzte 50 Prozent ihres früheren Zustands seien erreicht, „erstmals war ich kürzlich nach Jahren wieder auf einem Weihnachtsmarkt, sogar unseren Christbaum habe ich selbst heimgebracht“, freut sie sich. Die Rückkehr ins Berufsleben für ein paar Wochenstunden oder 15-minütige Fahrten mit dem Auto ohne Erschöpfungsanfall gehören zu den Erfolgserlebnissen. Freude und Rückschläge, dazu Erfahrungen mit Ärzten oder mit der für sie sehr erfolgreichen Immunadsorption – einer ganz speziellen Blutwäsche – im Dialysezentrum Bayreuth, behält Teufel nicht für sich. Hunderte Likes in sozialen Medien Als Reaktion kommen Hunderte Likes und zustimmende Kommentare über die sozialen Medien. „Ich möchte zum Dank etwas zurückgeben“, schildert sie. Auf ihren Kanälen höchst informativ, sehe sie sich „mit Augenzwinkern“ als eine Art Long-Covid-Influenzerin, sagt sie. „Ich verkaufe nichts und verdiene auch nichts, wenn ich über Nahrungsergänzungsmittel berichte“, so Teufl. Ohnehin sei höchste Vorsicht geboten, denn medizinische Vorschläge zu erteilen ist verboten. Hohe Kosten Keinesfalls verschweigen möchte die junge Frau, dass die meisten guten Behandlungen nur auf Wahlarztbasis zu bekommen sind, was viel Geld kostet. Heuer habe sie schon 34.600 Euro für Behandlungen und Fahrten zu Ärzten bezahlt, rechnet Teufel vor. Dass in Österreich im Gegensatz zu Deutschland noch immer wichtige Investitionen der Bundesregierung zu postinfektiösen Erkrankungen fehlen, kritisiert sie sehr. Deshalb hält sie auch ihr Spendenkonto unter „Katrin Teufel, IBAN: AT583293900006327183" weiter offen.