Fürs Bauchgefühl: Kulinarik-Tipps Gegen frostige Temperaturen helfen nicht nur Mantel, Schal und Haube: Herzhafte Gerichte wärmen von innen. In diesem Fall führt der Weg zum Beispiel an den Donaukanal: Im Feuerdorf nahe der Salztorbrücke warten gut beheizte Holzhütten für acht bis zwölf Personen, in denen am offenen Feuer selbst grillen kann. Das Grillgut wird vorab gewählt. Menü „Mexico“ (um 49 €/P.) heizt da zusätzlich ein: Neben Flanksteak und Schweinerippchen gibt es scharfe Grillwurst . Hinweis für Interessierte: Der zweite Feuerdorf-Standort im Prater ist seit Herbst geschlossen. © Philipp Lipiarski / www.goodlifecrew.at Im Feuerdorf am Donaukanal können Hobby-Grillmeister auch im Winter ihrer Leidenschaft nachgehen. Neben Gegrilltem gibt es weitere Möglichkeiten, um der Kälte kulinarisch zu begegnen. Man kann etwa verstärkt auf den Einsatz von wärmenden Gewürzen setzen. Beim Schwedenplatz im 1. Bezirk bereitet Hubert Mauracher seit einigen Jahren authentische Thai-Currys zu. Das winzige Take-away-Lokal Schön Scharf ist werktags während der Mittagszeit geöffnet. Ebenfalls empfehlenswert: Maurachers Kochkurse , die i n einer externen Showküche in stets entspannter Atmosphäre stattfinden. Im Maiz im 5. Bezirk serviert Monika Sims Mexikanisches in Form raffiniert gewürzter Tacos . Für die Tortillas wird Bio-Mais verwendet, der in der hauseigenen Mühle frisch gemahlen wird. Täglich stehen drei Taco-Varianten zur Wahl: Rind, Schwein, vegetarisch. Ein Tipp für Besucher, die abends kommen bzw. nicht mehr arbeiten müssen: Margaritas löschen den allfällig auftretenden Durst. Monika Sims Mexikanisches Streetfood: Das Maiz im 5. Bezirk lockt mit hausgemachten Tacos. Nur einen kurzen Spaziergang von der mexikanischen Taco-Oase entfernt liegt China: Im Shoo Loong Kan in der Kettenbrückengasse wird die Sichuan-Küche aromatisch dampfend mit Leben gefüllt. Es ist nur eines der vielen Hot-Pot-Lokale , die derzeit in Wien boomen, darunter etwa Chili & Pepper (1070 Wien) oder das japanische Mikata Izakaya (1. Bezirk). Dass im Winter der heiße Suppentopf, in dem Meeresfrüchte, Rind, Lamm, Gemüse oder Tofu garen, eine besondere Anziehungskraft ausübt, überrascht nicht. Ist man kulinarisch unterwegs, darf man einen Lokaltyp freilich nicht außer Acht lassen: Wiens Kaffeehäuser . In manchen prasselt winters ein Feuer im Kamin, etwa im Café Jelinek (6. Bezirk), im Marks (7. Bezirk) oder in der Burggasse 24 (ebenfalls 7. Bezirk). Und das Kachel Café (4. Bezirk) liegt gleich in einem Showroom für Fliesen und Kaminbau. Heißer Stoff für den Kopf Dem Thema „Wärme“ kann man sich auch intellektuell nähern: Die Müllverbrennungsanlage Spittelau , die ein Drittel der fernwärmeversorgten Wiener Haushalte beliefert, lohnt einen Besuch. Zum einen wegen der Architektur: Friedensreich Hundertwasser gab dem Zweckbau eine verspielte Fassade mit asymmetrischen Fenstern, geschwungenen Formen und Goldelementen. Zum anderen wegen der Technik: Entlang eines Erlebnispfads und teils mithilfe interaktiver Stationen erfährt man, wie aus Hausmüll Wärme entsteht. Teilbereiche der Müllverbrennung wie der Müllbunker geben Einblick in die Kreislaufwirtschaft. Führungen im Innen- und Außenbereich werden nicht nur für Schulklassen, sondern auch für Erwachsene und Familien angeboten. WIENTOURISMUS/JULIUS HIRTZBERGER Täglich liefern 150 bis 200 Müllfahrzeuge hunderte Tonnen Müll zur Verbrennungsanlage. Was damit passiert, zeigt eine Führung. Einen weiteren Zugang zum Thema bietet das Brennpunkt Museum im 12. Bezirk. Es betrachtet das Heizen aus sozialer und kultureller Sicht – also wie Wärme das tägliche Leben, Wohnen und Arbeiten beeinflusst (hat) und wie Energieversorgung funktioniert. Ausstellungsstücke wie alte Kesselanlagen und Dampfheizungen offenbaren dabei die technische Entwicklung des Heizens. Interaktive Stationen und spielerische Elemente sprechen vor allem Familien und junge Menschen an. Ma 34/fuchs Von alten Kesselöfen bis zur Fernwärme: Im „Brennpunkt – Museum der Heizkultur“ unternimmt man die Zeitreise. Für den Körper: tropische Hotspots In Wien gibt es Orte, die konstant gut beheizt sind und teils mit tropischer Luftfeuchtigkeit Erinnerungen an vergangene Urlaubstage wecken oder Sehnsucht nach neuen auslösen: Im Schmetterlingshaus im Burggarten spaziert man bei ca. 26 Grad durch einen Regenwald mit Wasserfall und Teichanlage , während Schmetterlinge aus Südamerika, Asien und Afrika durch die Luft flattern. Mehr als 400 sind hier zu Hause. In der Planung nicht übersehen: Von November bis März schließt das Haus relativ früh. Geöffnet ist von 10 bis 15:45 Uhr. Im Rest des Jahres schließen die Pforten um 17:45 Uhr. Getty Images/iStockphoto/anyaivanova/IStockphoto.com Im Burggarten verbirgt die Glasarchitektur ein Restaurant und ein Schmetterlingshaus. Im Palmenhaus Schönbrunn gedeihen Palmen, Farne und exotische Pflanzen mit Namen, die man von sonnigeren Reisezielen kennt. Das Haus ist das größte seiner Art auf dem europäischen Kontinent. Im Vergleich zu den Sommermonaten ist es im Winter meist weniger stark besucht – ideal für einen entspannten Rundgang. In der Madagaskar-Anlage im 9. Stock des Haus des Meeres teilen Besucher für kurze Zeit den kuschelig warmen Lebensraum mit Lemuren , Kattas und Chamäleons . Kürzlich eingezogen sind fünf Strahlenschildkröten – einst Opfer des illegalen Wildtierhandels, lebten sie zuvor im Tiergarten Schönbrunn und haben nun im Haus des Meeres Quartier bezogen. Potenziell für lange Zeit, immerhin können sie rund 150 Jahre alt werden. Haus des Meeres Im September zogen fünf Strahlenschildkröten ins Haus des Meeres. Direktor Jeff Schreiner hieß jedes Tier persönlich willkommen. Wohlige Wellness für die Seele Dominieren die grauen Tage, bietet ein Schwimmbad-, Thermen- oder Spa-Besuch eine Auszeit vom Alltag. Das erinnert an den Sommer und wärmt die Seele. In der Therme Wien schmelzen im rund 35 °C warmen Pool alle Wintergedanken dahin, während das Thermalwasser haut- und gelenkfreundlich einwirkt. Bis zum 11. Jänner 2026 kann man im Außenbecken einen hausgemachten Punsch genießen. Wobei es einen irgendwann dann doch zurück in den Innenbereich lockt: Weitere Becken, Saunen, Massagen und stille Rückzugsorte warten. Therme Wien Relaxen im warmen Außenbecken der Therme Wien. Drinnen locken großzügige Thermalbecken, Saunalandschaft und Wellnessangebote. Wer lieber im klassischen Hallenbad vom Sommer träumt, wird ebenfalls fündig: Nach umfassender Sanierung feierte zum Beispiel das Floridsdorfer Hallenbad im Oktober nach 15 Monaten Wiedereröffnung. Neben der technischen Modernisierung wurden u.a. auch die Badewasseraufbereitung sowie Umkleidebereiche, Kinderbecken und Sauna erneuert. I m Jörgerbad schwimmt man im Retro-Chick . Die 1915 eröffnete Anlage im 17. Bezirk ist Wiens ältestes noch betriebenes Hallenbad und bietet ein großes Sportbecken, ein Kinderbecken sowie verschiedene Saunen. Votava / PID Dauergast in Wien: Seit rund 110 Jahren gibt es das Jörgerbad. Nach mehr Wellness? Belasten die kurzen, dunklen Wintertage die Stimmung, kann der Besuch in einem der vielen Wiener Day Spas das Herz erwärmen. Aisawan Boutique Spa zum Beispiel bietet nicht nur ein Hamam ( türkisches Dampfbad) , sondern punktet mit charaktervollem Ambiente: Es liegt in einem Gewölbe aus dem 12. Jahrhundert gleich beim Stephansdom. Das Arany Spa liegt in den Tresorräumen eines ehemaligen Bankgebäudes, das heute das Luxushotel Park Hyatt Vienna beherbergt. Statt Bankgeheimnisse findet man hier heute aber einen Pool, eine Saunalandschaft und einen Fitnessbereich .