Das Land Kärnten hat am Montag eine neue Struktur für die Übergangspflege präsentiert. Demnach soll diese nach einem Spitalsaufenthalt verstärkt in Krankenhäusern angeboten werden - dadurch will man einerseits Pflegeheime entlasten, andererseits die Patientinnen und Patienten medizinisch und therapeutisch betreuen, sagte Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ) bei einer Pressekonferenz. Ziel sei ein "geordneter, sicherer und wirksamer Übergang" der Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt zurück in das eigene Zuhause, die Patienten sollen mobilisiert und stabilisiert werden. Bisher wurde die Übergangspflege in Kärnten in Pflegeheimen angeboten - ohne therapeutische Leistungen wie etwa Physio- oder Ergotherapie. Gleichzeitig gab es Fälle, in denen Patientinnen und Patienten, die keine Akutversorgung mehr benötigten, weiterhin Akutbetten in den Krankenhäusern belegten - weil eine Rückkehr nach Hause noch nicht möglich war und es begrenzte Kapazitäten in den Pflegeheimen gab. Finanzierung über Kärntner Gesundheitsfonds Ab 2026 sollen innerhalb der Häuser des Kärntner Krankenanstaltenbetreibers Kabeg 31 Übergangspflegebetten entstehen, die meisten im Klinikum Klagenfurt. Diese Zahl soll auf 40 Betten steigen, ab 2027 kommen laut den Plänen zusätzliche Übergangspflegeplätze hinzu, etwa im Krankenhaus Friesach, im Elisabethinen-Krankenhaus und im neuen Krankenhaus Waiern. Finanziert wird die neue Übergangspflege über Strukturmittel des Kärntner Gesundheitsfonds, der für 2026 zwei Millionen Euro reserviert hat. Die therapeutischen Leistungen werden von der Sozialversicherung getragen. Die Beantragung für einen Platz in der Übergangspflege erfolgt direkt über das Krankenhaus.