Wenn niemand zuständig ist: Der Kampf um das Erbe des DDR-Fliesenkünstlers Lothar Scholz

DDR-Kunst verschwindet leise: durch Verfall, Diebstahl, bei Sanierungen. Eine Reportage über den prägenden Arbeiterkünstler Lothar Scholz – und die Menschen, die versuchen, sein Werk gegen alle Widerstände zu retten Ein Auto frisst sich durch die brandenburgische Nacht. Winter, leere Landstraßen, irgendwo im Landkreis Teltow Fläming. Am Steuer sitzt der Architekt Martin Maleschka, Vollbart. Er hat noch zwei Freunde dabei. Sie sind auf DDR-Kunst-Rettungsmission. Genauer: Fliesenkunst. Bevor es losging, schrieb Maleschka dem zuständigen Landeskonservator Kurznachrichten und tippte die Worte „Gefahr im Verzug“, ins Handy. „Wir müssen schnell was machen.“ Die Antwort kam knapp: kein eingetragenes Denkmal, keine Verantwortung der Behörde. Also düsten Maleschka, der mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz geehrt wurde, und seine Freunde selber los. Jetzt drückt er das Gaspedal noch tiefer. Kurz darauf hält der Wagen im 700-Einwohner-Ort Sa Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .