Wiener Polizei und Einsatzorganisationen sind für Jahreswechsel gerüstet

Im Vorfeld des bevorstehenden Jahreswechsels haben die Wiener Blaulichtorganisationen bei einem Medientermin einen Einblick in die Vorbereitungen und das Sicherheitskonzept für die Silvesterfeierlichkeiten, wenn die Innenstadt zur Partymeile wird, gegeben. Neben den Polizisten aus dem Regeldienst sind am Mittwoch zusätzlich 100 Beamtinnen und Beamte in der ganzen Bundeshauptstadt im Einsatz, erklärte Landespolizeivizepräsident Dieter Csefan: "Die Hälfte davon am Silvesterpfad." Videoüberwachung, Drohnen und Durchsuchungen Daneben unterstützen 180 Polizeibedienstete aus Kärnten, Oberösterreich , der Steiermark, Salzburg und Niederösterreich die Wiener Exekutive, wie die APA berichtet. Die Polizei werde die Lage zudem mit Drohnen und Videoüberwachung im Auge behalten. Für das Gelände des Silvesterpfades werden von 12 Uhr bis 6 Uhr am Neujahrstag Durchsuchungsverordnungen gelten. "Damit wir gefährliche Gegenstände aus dem Verkehr ziehen", sagte Csefan bei der Pressekonferenz. Darunter fallen neben Waffen und Pyrotechnik unter anderem auch Gassprühflaschen oder Laserpointer. Die Polizei werde auch die Einhaltung der Vorschriften für die Verwendung und Zündung von Feuerwerkskörpern kontrollieren. So waren erst am Wochenende bei Schwerpunktkontrollen mehr als 1.000 illegale Pyrotechnik sichergestellt worden. Vier Rettungsorganisationen im Einsatz Daneben stehen in Wien heuer erstmals Samariterbund, Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser gemeinsam im Einsatz. Die Präsidentin des Samariterbundes, Susanne Drapalik, sprach von rund 100 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Notfallsanitätern sowie vier Notärzten, die am Mittwoch in der Innenstadt vor Ort sein werden. "Wir werden aus dem Vollen schöpfen", sagte Dimitris Nagl , stellvertretender Leiter der Rettungs- und Ambulanzdienste beim Wiener Roten Kreuz. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) verwies am Dienstag darauf, dass neben dem Silvesterpfad auch die Veranstaltungen in den Bundesländern im polizeilichen Fokus stünden. Silvester sei eine der "intensivsten Nächte für die Polizei in Österreich", sagte Karner. Polizei setzt auf sichtbare Präsenz Die Polizei setze darum auch heuer vor dem Hintergrund der weltweit erhöhten Terrorbedrohungslage und der weiterhin in Österreich geltenden Warnstufe 4 auf verdeckte sowie sichtbare Präsenz. Jedoch gebe es für den Silvestertag keine konkrete Gefährdung. Der zuständige Staatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) gab in diesem Zusammenhang bekannt, dass erst am Dienstag eine Razzia durch Beamtinnen und Beamte des Staatsschutzes in Zusammenhang mit illegalem Waffenhandel in Niederösterreich stattfand. Dabei seien pyrotechnische Stoffe sichergestellt worden, die auch zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden könnten, sagte Leichtfried. Zudem habe es "Sensibilisierungsgespräche" mit verdächtigen Personen in Niederösterreich, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, der Steiermark und Oberösterreich gegeben. Einsatzkräfte hoffen auf "wenig Arbeit" in Silvesternacht Karner, Leichtfried sowie die Vertreter der Einsatzorganisationen zeigten sich optimistisch, dass der Jahreswechsel friedlich über die Bühne gehen werde. Man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet, hoffe jedoch "auf möglichst wenig Arbeit", wie einhellig betont wurde.