Der am Samstag ausgebrochene Waldbrand auf der Nordkette hoch über Innsbruck ist am Dienstag endgültig gelöscht worden. Um 17 Uhr konnte endgültig „Brand aus“ gegeben werden, sagte Marcus Wimmer von der Berufsfeuerwehr Innsbruck zur APA . Letzte Drohnen-Kontrollflüge samt Wärmebildkamera hätten ergeben, dass keine Glutnester mehr bestanden. In der Früh waren hingegen noch vereinzelte Glutnester entdeckt worden, woraufhin die Löscharbeiten doch fortgesetzt werden mussten. 46 Feuerwehrleute und zwei Polizeihubschrauber standen im Einsatz. Montagnachmittag war bereits ein vorläufiges "Brand aus" gegeben worden, allerdings wurde auch auf den Drohnen-Kontrollflug Dienstagfrüh verwiesen, der endgültige Klarheit bringen sollte. Nun würden die finalen Löscharbeiten fortgesetzt, am späten Nachmittag bzw. frühen Abend stünde abermals ein Drohnenflug an, so Wimmer. Um letztlich vollständig sicher zu gehen, werde man aber jedenfalls auch Mittwochfrüh noch einmal eine Drohne samt Wärmebildkamera im Einsatz haben. Brand auf steilem Berghang Der Brand war Samstagnachmittag ausgebrochen, hatte zwischenzeitlich bis zu 150 Einsatzkräfte auf Trab gehalten und für eine weithin sichtbare Rauchsäule in der und rund um die Tiroler Landeshauptstadt gesorgt. Betroffen war ein bewaldeter Berghang in einem schwer zugänglichen Gebiet östlich der Höttinger Alm und südwestlich der Seegrube auf rund 1.500 Metern Höhe. Verletzt wurde niemand, auch Infrastruktur war nicht gefährdet. Mehrere Hubschrauber standen im Einsatz - darunter auch solche des Bundesheeres, das Sonntag und Montag im Rahmen eines Assistenzeinsatzes mithalf, die Flammen zu löschen. Zwölfjähriger offenbar verantwortlich Verantwortlich für den Waldbrand war offenbar ein zwölfjähriger Bub. Dieser soll das Feuer durch das Hantieren mit Pyrotechnik im Zuge einer Wanderung mit seiner Familie ausgelöst haben. Bereits Samstagabend war bekannt geworden, dass Zeugen im Nahbereich des Brandortes mehrere Personen beim Hantieren mit pyrotechnischen Gegenständen beobachtet hatten. Ein Zusammenhang mit dem Brand war zunächst unklar. Der Zwölfjährige kam am Sonntag schließlich mit seinem Vater zu einer Innsbrucker Polizeiinspektion und teilte mit, dass er für den Brandausbruch verantwortlich sei. Er habe einen pyrotechnischen Gegenstand gezündet, worauf sich ein Wiesenbrand entwickelte. Man habe sofort versucht, die Flammen zu löschen, was jedoch aufgrund der Trockenheit , des hohen Grasbewuchses sowie der Steilheit des Geländes nicht gelungen sei, schilderte die Polizei die Aussagen von Vater und Sohn. Daraufhin setzte der Vater den Feuerwehrnotruf ab. Aufgrund der starken Brand- und Rauchentwicklung habe sich die Familie schließlich vom Brandort entfernt. Nach Abschluss der Ermittlungen werde ein Bericht an die Staatsanwaltschaft Innsbruck erstattet, hieß es von der Exekutive. Im Raum stand der Tatbestand der fahrlässigen Brandstiftung . Pyrotechnik-Verbot auch im Waldgebiet verordnet Aufgrund der Trockenheit in Nordtirol wurde mittlerweile durch die zuständigen Bezirkshauptmannschaften auf dem gesamten Landesgebiet ein Pyrotechnik- bzw. Feuer-Verbot in Wäldern und Gefährdungsgebieten verordnet, teilte das Land Montagnachmittag mit. Es werde das Entzünden und Hantieren mit Feuer verboten, hieß es. Dazu zähle auch das Wegwerfen von brennenden oder glimmenden Gegenständen, wie insbesondere von Zündhölzern und Zigaretten. Die Verordnungen gelten demnach bis auf Widerruf , jedenfalls noch bis inklusive der ersten Jännerwoche. Zudem gelte grundsätzlich in Österreich - und damit auch in Tirol - ein Feuerwerksverbot im Orts-und Siedlungsgebiet bezüglich des Gebrauchs von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 . Auch die Stadt Innsbruck erließ am Montag wegen Waldbrandgefahr per Verordnung ein Pyrotechnik-Verbot, ein generelles Feuerentzündungsverbot sowie ein Rauchverbot im Waldbereich der Landeshauptstadt.