In „Wilma will mehr“ spielt Fritzi Haberlandt eine Frau in der Wendezeit, die es nach den Umbrüchen in Ostdeutschland nach Wien verschlägt. Wo sie in einer Bohème-WG lebt und sich unter anderem als Tanzlehrerin behaupten muss Die Lausitz ist nicht gerade das, was man unter Sehnsuchtsort versteht. Mit ihren farblosen, platten Feldern, den Löchern, die der Braunkohleabbau hinterließ, und den Resten einer in doppelter Weise fossilen Energie-Industrie lässt sie sich gut als Sinnbild für den schwierigen Umbruch seit der Wiedervereinigung verwenden. Und trotzdem, als Wilma (Fritzi Haberlandt) ihren WG-Genossen in Wien selbst aufgenommene Dias zeigt, seufzt Mitbewohnerin Mathilde (Meret Engelhardt): „Jetzt möcht’ ich so gern mal in die Lausitz fahren!“ Das liegt aber vor allem an Wilma selbst, die man im Film von Maren-Kea Freese (in Hannover geboren) auf ihrem Weg raus aus der Post-DDR-Trostlosigkeit begleiten darf. Wilma will mehr spielt Ende der 90er Jahre, als die Mittvier Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .