Von Josef Lang „Alten“ Weinkennern und Buschenschankbesuchern ist der „alte Florianikeller“ in der Florianigasse in Horitschon noch bekannt. Seit einigen Jahren wird er von Johannes und Judit Bader erfolgreich weitergeführt. Auf sieben Hektar Weingärten gedeihen in guten Rieden verschiedene Weiß- und Rotweinsorten. Als ideale Ergänzung dazu finden sich auf der Speisekarte bodenständige Spezialitäten. Die Fortsetzung des Weinbaubetriebes kündigte sich an, als Sohn Patrick kürzlich in Klosterneuburg die HBLA für Wein- und Obstbau erfolgreich abschloss. In der Zwischenzeit wurde der Betrieb renoviert und erweitert, seit einigen Wochen präsentiert sich „Der Bader“ im neuen Ambiente, aber mit den bekannten erlesenen Weinen und Speisen seinen Gästen. Neuer Wein zum Start Weil aber die neuen Kenntnisse der Wein- und Obstbauschule auch angewendet werden wollten, hat Patrick Bader einen neuen Wein kreiert. Das Ziel: „Prickelnd“ soll er sein. Als Grundlage wählte er die Sorte Müller Thurgau, mit feinen Mousseux (Sprudel-Effekt) und einem leichten Birnen- und Holunderblüten-Aroma versehen. Josef Lang Johannes und Patrick Bader (r.) mit alten und neuen Weinen. Und so funktioniert die Produktion : In einer Butterfly-Flasche werden zur Verminderung des Drucks Hefesedimente entfernt (degeorgiert; Anm.). Nach einer 20 Monate dauernden Gärung in der Flasche inklusive regelmäßigem Schüttelns ist das neue Wein-Getränk fertig zum Genuss. Der neue Wein „Pet Nat“ hat zehn Prozent Alkoholgehalt und einen Druck von sieben Bar. Mit „Pet Nat“ wurde eine aus dem Französischen entliehene Abkürzung für „Petilland Naturel“ gewählt, auf Deutsch: „natürlich perlend“. „Das ist die ursprünglichste Art der Flaschengärung“, sagt Patrick Bader. Josef Lang Gute Stimmung ist beim "Bader" garantiert, die Historie verpflichtet. Die Ideen des Jungspunds werden von seinen Eltern Johannes und Judit mitgetragen. Nach dem Umbau des Betriebs und der Einführung des „Pet Nat“ sind weitere Neuerungen geplant: So soll demnächst eine Karte mit warmen Speisen präsentiert werden, außerdem soll Besuchern bei Führungen durch die Vinothek Wissenswertes über Weingenuss vermittelt werden. Dazu gehört auch ein Besuch in der Schnapsbrennerei, wo der Vorgang der Veredelung von Obst- und Weinsorten zu edlen Schnäpsen erklärt wird. Zusätzlich wird Patrick die neue Weinsorte „Blüten-Muskateller“ einführen – ein Süßwein aus russischer Züchtung mit wenig Bedarf an Pflanzenschutz.