Verena Kaspar-Eisert , langjährige Kuratorin am Kunst Haus Wien und aktuell Chefkuratorin des MuseumsQuartier Wien, übernimmt die künstlerisch-wissenschaftliche Leitung der Heidi Horten Collection. Das gab die Institution, die 2022 eröffnete und in Sammlung, Bau und Konzeption maßgeblich von der ehemaligen Belvedere-Chefin Agnes Husslein-Arco geprägt wurde, am Freitag via Aussendung bekannt. Husslein-Arco hatte im Mai erklärt, keine Verlängerung ihrer Funktionsperiode anzustreben - es sei "Zeit für einen Generationenwechsel". Dieser findet nun statt: Die Entscheidung erfolgte im Anschluss an ein mehrstufiges Auswahlverfahren im Rahmen einer internationalen Ausschreibung, an der sich über 65 renommierte Expert:innen aus der nationalen wie internationalen Museumswelt beteiligt haben, heißt es in der Aussendung der Horten Collection. Die Findungskommission sprach sich einstimmig für Kaspar-Eisert aus. Im MuseumsQuartier übernimmt Astrid Peterle die Agenden der Chefkuratorin: Sie war von 2010 bis 2022 Kuratorin am Jüdischen Museum Wien, zuletzt als Chefkuratorin. Kaspar-Eisert, 1981 in Vorarlberg geboren, ist im Kulturbetrieb bestens vernetzt und tat sich insbesondere in Sachen zeitgenössischer Fotografie und im Feld ökologisch engagierter Kunst hervor. Ab 2014 wurde sie Kuratorin am KUNST HAUS WIEN, deren Leiterin Bettina Leidl diese beiden Themenfelder besonders in den Vordergrund rückte. Gruppenausstellungen wie "Visions of Nature", "ÜberLeben am Land" oder "Nach uns die Sintflut" schärften das Profil des Hauses in diesem Bereich. Als Kuratorin des Festivals "FOTO WIEN" kehrte Kaspar-Eisert ihre Foto-Expertise hervor; diese brachte sie ebenfalls in diversen Jurys, Workshops und Portfolio-Reviews ein. Als die Wien Holding die Leitung des Kunst Haus Wien neu besetzte, galt Kaspar-Eisert ebenso als Favoritin für den Posten wie später, als eine Leitung für das neu etablierte "Foto Arsenal" gesucht wurde. Doch für diese Funktionen kamen andere Personen zum Zug - und Kaspar-Eisert folgte der früheren Kunst Haus Wien-Chefin Bettina Leidl an deren neue Wirkungsstätte, das MuseumsQuartier. Dort verantwortet sie aktuell sowohl inhaltliche Programme als auch Personal- und Budgetführung, wie es in der Aussendung der Horten Collection heißt. "Klares Konzept zur Weiterentwicklung" "Mit ihrer Expertise und ihrem klaren Konzept zur Weiterentwicklung der Heidi Horten Collection" habe Kaspar-Eisert die Findungskommission überzeugt. „Kunst soll berühren, zum Denken anregen und Menschen miteinander verbinden. Die beeindruckende Sammlung der Heidi Horten Collection bietet dafür eine einzigartige Basis", wird Kaspar-Eisert in der Meldung zitiert. "In kürzester Zeit hat sich das Haus mit seinem engagierten Team als bedeutende Institution etabliert - darauf möchte ich aufbauen, indem wir seine internationale Ausstrahlung stärken und den Dialog mit Künstler:innen, Institutionen und Publikum lokal wie weltweit weiterentwickeln. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem Team neue Perspektiven zu eröffnen und die Sammlung als lebendigen Ort des Austauschs weiter zu profilieren.“