Michaela Schüchner (SPÖ) ist seit 2019 Bezirksvorsteherin vom 14. Bezirk. KURIER: Welches große Projekt ist Ihnen ein Herzensanliegen in dieser Periode? Michaela Schüchner : Eines der ganz Großen sind die Radwege. Verbindungen aus der Stadt hinaus in die Vororte. Da wird auch viel gemeinsam mit dem 15. Bezirk zusammengearbeitet. Immer wenn so etwas gebaut wird, ist es mir ein Anliegen, nicht nur die Radwege zu bauen, sondern auch das Rundherum mitzudenken. In der Meiselstraße wurde deshalb der Schulvorplatz im Sommer renoviert und autofrei gestaltet, damit er für Kinder und Jugendliche in den Pausen nutzbar ist. Gleichzeitig ist es wichtig zu überprüfen, welche Flächen man entsiegeln kann. In welche Bereiche werden die Finanzmittel, die der Bezirk zur Verfügung hat, in dieser Periode fließen? Es ist ganz klar, dass Österreich sparen muss, das wirkt sich auch auf das Bezirksbudget aus. Ganz sicher weitergemacht wird aber bei den Schulsanierungen, etwa wenn eine Schule etwas braucht beziehungsweise etwas kaputt ist. Ein großer Brocken wird auch in weitere Begrünungen fließen oder in die Verbesserungen von Parks, wie dem H. C.-Artmann-Park im nächsten Jahr. Und besonders wichtig, die Parkbetreuung, also die außerschulische Jugendarbeit. Wo sehen Sie die größten Problemfelder im Bezirk? Der Bezirk ist so riesig und so unterschiedlich. Die Bedürfnisse des innerstädtischen Gebiets sind andere als jene am Stadtrand. Das muss unter einen Hut gebracht werden, vor allem mit einem vermutlich kleiner werdenden Budget. Am Stadtrand werden dichtere Öffiverbindungen gebraucht. Im Inneren sind es eher Parkplätze oder Beschattung, die beschäftigen. Schulsanierungen sind zum Beispiel in allen Bezirksecken Thema. Was steht in Penzing als Nächstes an? Nächstes Jahr wird Penzing Wiener Klimateam. Am 10. September ist der Startschuss. Ein Monat lang, bis zum 10. Oktober, können die Ideen der Penzinger eingebracht werden. Dadurch können die Menschen sich beteiligen. Zum Beispiel können Plätze umgestaltet werden, wo dann die Leute zusammenkommen und miteinander reden können. Denn, wenn man miteinander redet, werden manche Probleme vielleicht gar nicht so groß. Wo kommen denn die Menschen im Bezirk zusammen? Es gibt viele Veranstaltungen, von Flohmarkt bis zum Open Air Kino im Sommer. Ich finde besonders wichtig ist, dass sich unterschiedliche Generationen treffen. Es gibt zum Beispiel Kooperationen mit Pensionistenklubs. Mehrere Pflegehäuser arbeiten mit Kindergärten zusammen. Das Ziel ist, dass Ältere mit Jüngeren zusammenkommen, was allen guttut. Im Frühjahr hat außerdem eine Klasse einer Mittelschule den Nachmittag mit Pensionisten verbracht. Da wurde gekocht und Häkeln gelernt.