Italien: Seit Samstag bereits 40 Erdbeben

Am Montag um 4.55 Uhr ist in der Region der Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) in der Provinz Neapel ein Erdbeben der Stärke 4,0 registriert worden. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) lag das Epizentrum in der Nähe der Stadt Pozzuoli. Es handelte sich um das stärkste Beben seit Beginn einer neuen seismischen Aktivitätsphase, die seit Samstag in der Gegend andauert. Insgesamt wurden bisher mindestens 40 Erdbeben verzeichnet, davon allein 23 in den frühen Stunden am Montag. Angaben über größere Schäden oder Verletzte gab es nicht. Am Sonntag zwei Erschütterungen der Stärke 3,3 Bereits am Sonntag war es zu zwei Erschütterungen der Stärke 3,3 gekommen. In der Folge berief der Präfekt von Neapel, Michele di Bari, eine Sitzung des Zivilschutz-Koordinierungszentrums ein. Es wurden weder Schäden an Gebäuden noch Verletzte gemeldet. Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von vielen Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Areal schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. In den vergangenen Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen. Am 30. Juni war ein Erdbeben der Stärke 4,6 gemeldet worden, das stärkste der vergangenen 40 Jahre. Die italienische Regierung stellte im Februar 184 Millionen Euro für das Gebiet um den Supervulkan bei Neapel bereit. So sollen 50 Projekte im Areal der Phlegräischen Felder finanziert werden, um die Auswirkungen der ständigen Beben auf Gebäude und Infrastruktur in der Gegend zu verringern.