Keine Disziplin, kein Geld, keine Musi

Manche Menschen haben keine Disziplin. Kaufen sie zum Beispiel eine Tafel Schokolade, dann begnügen sie sich nicht etwa mit einer Rippe oder zwei, sondern verputzen die ganze Tafel. So gesehen, ist es auch eine gute Nachricht, dass die Süßwarenindustrie die Portionen geschrumpft hat: War eine Tafel früher 100 Gramm schwer, sind es jetzt nur noch 90 - das fällt kaum auf, senkt aber den Zuckerkonsum der Naschkatzen. Super! Die Sache hat nur einen kleinen Haken: Den Produzenten geht es gar nicht um unsere Gesundheit, sondern nur ums Geld. Die Konsumenten bekommen zum selben Preis jetzt nämlich weniger Schokolade, "Shrinkflation" nennt man diesen Trick. Unser Wirtschaftsredakteur Patrick Dax berichtet vom Supermarktregal. Österreich hat kein Geld. Es muss an allen Ecken und Enden gespart werden. Trotzdem müssen Investitionen gemacht werden, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Wie? Das bespricht die Dreierkoalition heute und morgen im Rahmen einer Regierungsklausur. Innenpolitikredakteur Michael Hammerl schreibt, was davon zu erwarten ist. Ein bisschen was hat Bundeskanzler und ÖVP-Chef Christian Stocker gestern Abend im ORF-Sommergespräch auch schon verraten. Unter anderem will er bei den Pensionen sparen. Lesen Sie dazu eine Zusammenfassung von Christian Böhmer. Die Kurstadt Baden bei Wien hat bald kein Orchester mehr. Das Orchester der Bühne Baden wird aufgelöst, ab der Saison 2027/28 wird es von den NÖ Tonkünstlern ersetzt. „Es geht sich einfach nicht mehr aus in Zeiten wie diesen“, erklärt der für Kultur in Niederösterreich (NÖKU) Chef verantwortliche Paul Gessl im KURIER-Gespräch. Betroffen sind 20 Musikerinnen und Musiker, die nicht automatisch von den Tonkünstlern übernommen werden. "Es ist ein bemerkenswerter Schritt: Kaum je wurde in Österreich ein öffentlich subventioniertes Orchester aufgelöst", schreibt Kultur-Ressortleiter Georg Leyrer . Es gibt aber auch eine gute Nachricht in Sachen Orchester: Die Berliner Philharmoniker kehren zu den Salzburger Osterfestspielen zurück. Der stellvertretende Chefredakteur und Musikexperte Gert Korentschnig weiß mehr darüber. Einen guten Tag wünscht Ihnen Wolfgang Kralicek