Polarisierung | Extrem sind immer die anderen: Wie wir uns die Polarisierung herbeireden

Rechts nutzt die Polarisierung, Links warnt vor ihr – und beide tragen zum selben Effekt bei. Der Soziologe Nils C. Kumkar zeigt in „Polarisierung“, wie das Beschwören der Spaltung die Demokratie paradox belebt und zugleich vergiftet Wer Nachrichten hört, zuweilen Talkshows ansieht oder mit der Nachbarin plaudert, weiß: Polarisierung ist eins der größten Probleme unserer Zeit. Zwei Drittel der Deutschen treibt diese Sorge um. Nicht nur der Bundespräsident rät deshalb: mehr und vor allem versöhnlich aufeinander zugehen. Nun ist es allerdings so: Die empirische Soziologie kann mitnichten zwei feindliche Meinungslager erkennen. Die meisten nehmen bei den gängigen Streitthemen Mittelpositionen ein, wie Steffen Mau und seine Kollegen 2023 in ihrem Bestseller Triggerpunkte nachgewiesen haben. Alles nur Einbildung also? Nein, meint der Bremer Soziologe Nils C. Kumkar in seinem Buch Polarisierung. Über die Ordnung der Politik . Seine Ausgangsbeobachtung lautet: Beides stimmt. Mag sein, Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .