Euphoriebremse für Rapid nach dem Jubel über die Europacup-Millionen

Euphoriebremse für Rapid nach dem Jubel über die Europacup-Millionen

Extrem laut und emotional fiel der Jubel in Hütteldorf aus. Der Doppelpack von Claudy Mbuyi zum 2:0 gegen Györ machte den aus St. Pölten um nur 450.000 Euro gekauften 26-jährigen Franzosen zum Millionenmann für Rapid . „Claudy deckt als Stürmer durch Speed, Athletik, Torriecher, Kopfballspiel und Einsatz sehr viel ab. Außerdem ist er extrem positiv, jeden Tag“, lobt Trainer Peter Stöger . APA/GEORG HOCHMUTH 6,3 UEFA-Millionen sind bereits fixiert Mbuyi sicherte Rapid die Ligaphase in der Conference League – und damit mindestens 6,3 Millionen Prämien . So viel ist durch die diversen UEFA-Töpfe für diese Europacup-Saison schon garantiert. Jede weitere Siegprämie (400.000 Euro) wird hart verdient sein. Falls jemand in Hütteldorf zum Abheben neigte, fungiert die Auslosung als Euphoriebremse . Losglück von 2024 ist verflogen 2024 hatte Rapid bei der Auslosung unbestreitbar Glück. Das ist verflogen – trotz der Fiorentina als Ticketseller . Das klarste Beispiel ist dafür Craiova . Die Rumänen kamen aus Topf 6, sonst ein Hinweis für einplanbare drei Punkte. Doch Craiova ist in der Heimat Tabellenführer und hat im Play-off sogar mit zwei Siegen Basaksehir Istanbul ausgeschaltet. Nr. 1 und 2 aus Polen Zwei heiße Reisen führen nach Polen , in das Land der aktuell am stärksten aufstrebenden Liga. Vizemeister Rakow Czestochowa kämpfte sich wie die Rapidler über drei Quali-Runden in die Ligaphase. Im Sommer wurde der frühere Rapid-Wunschstürmer Braut Brunes um zwei Millionen gekauft. Meister in Polen ist Posen . In der Quali zur Champions League kam für Lech gegen Roter Stern Belgrad das Aus. Nur in einem Auswärtsspiel werden die Wiener als klarer Favorit einlaufen: Im bosnischen Mostar gegen Zrinjski. Zuhause wartet neben Uni Craiova nicht nur gegen Fiorentina ein Wiedersehen. Erst neun Monate her ist die 1:3-Niederlage gegen Omonia in Nikosia. Die Zyprer setzten sich im Play-off gegen den WAC erst im Elfmeterschießen 5:4, aber insgesamt verdient durch. EPA/Tibor Illyes Seidls Erinnerungen „Diese Niederlage gegen Omonia wollen wir zu Hause umdrehen“, sagt Kapitän Matthias Seidl , der gegen Györ an seine verloren geglaubte Stärke anschließen konnte. Besonders freut sich der Dauerläufer auf den Besuch aus Florenz. Im KURIER-Interview hatte Seidl die Duelle mit Fiorentina im Play-off 2023 als zwei seiner prägendsten Spiele im Rapid-Dress beschrieben. „Das wird wieder richtig cool.“ Sportdirektor Markus Katzer sieht Fiorentina als „sehr attraktiv“ und freut sich auf das Heimspiel gegen den Titelfavoriten mit dem italienischen Teamstürmer Moise Kean : „Wir waren damals beim 1:0 richtig gut.“ EPA/CLAUDIO GIOVANNINI Weniger Freude gibt es mit den beiden Reisen nach Polen : „Das wird nicht leicht.“ Dementsprechend verhalten fällt die Zielsetzung von Katzer aus: „Punkte sammeln – vielleicht können wir dann auch aufsteigen.“ Kandidat Gulliksen Parallel verhandelt Katzer mit möglichen Zugängen. Sky nennt mit Tobias Gulliksen – der Norweger (22) ist der Top-Spieler von Europacup-Schreck Djurgarden – einen heißen Kandidaten. Stöger warnt: "Schwieriges Los" Das Los fasst Stöger gewohnt nüchtern zusammen: „Wer nicht so drinnen ist im Geschäft, mag mit fünf unserer Gegner wenig anfangen. Es ist nicht unmöglich, aber sicher ein schwieriges Los . Besonders die Spiele in Polen.“ Ein Direktaufstieg in den Top-8 wie 2024 wäre bei dieser Auslosung jedenfalls eine Überraschung. Für die Plätze 9 bis 24 wartet im Februar ein Play-off um das Achtelfinale. Geschäftsführer Steffen Hofmann betont: „Wenn wir in jedem Spiel unsere volle Leistungsstärke abrufen, sind wir 2026 noch dabei. Genau das muss unsere Herangehensweise sein.“