
Sechs Wochen (bis 31. August) machten die Salzburger Festspiele Programm. Aber die Show stahlen ihr andere. Die Gaza-Aktivisten zum Beispiel mit ihrer Störaktion bei der Eröffnung in der Felsenreitschule. Ein Mitarbeiter hatte ihnen von innen die Tür geöffnet – und die Polizei irrte durch den falschen Arkadengang. Wolf Haas hätte es für einen Brenner-Roman nicht skurriler erfinden können: Die Aktivisten präsentierten stolz Ausweise mit dem Schriftzug „Salzburger Festspeiben“. Seit damals herrscht Stillschweigen, es wird ermittelt, und nichts mehr kam den Festspielen in die Quere. Abgesehen von den fünf riesigen Frauenköpfen des katalanischen Künstlers Jaume Plensa, die bis Ende August auf dem Residenzplatz standen. Sie waren der Eyecatcher schlechthin – und das beliebteste Selfiemotiv (wenn Philipp Hochmair, der Jedermann, gerade mal nicht mit Zigarre posierte). Und sonst? Bundeskanzler Christian Stocker empfing seinen Kollegen Friedrich Merz, Festspielpräsidentin Kristina Hammer die Altbundeskanzlerin Angela Merkel. Man fragte sich, ob Altlandeshauptmann Wilfried Haslauer auf Hammer folgen wird, und Altpräsidentin Helga Rabl-Stadler flogen wieder die Herzen zu: Sie wurde andauernd gesehen – wie auch Galerist Thaddaeus Ropac. APA/BARBARA GINDL Die Köpfe von Jaume Plensa auf dem Residenzplatz waren eine Wucht. Das Trinken machte keinen Spaß mehr: Für 0,1 Liter offenen Weißweins der Sorte Grüner Veltliner verlangte der eine oder andere Gastronom fast zehn Euro. Die Bilanz der Festspiele aber mundete wieder: Nach 174 Aufführungen in 45 Tagen an 16 Spielstätten gab das Direktorium eine Auslastung von 98,4 Prozent bekannt. Es seien 256.600 Gäste aus 88 Ländern gezählt worden, davon aus 49 außereuropäischen Nationen. Die Einnahmen betrugen 31,14 Millionen Euro. Musik: Viele Erfolge jenseits großer Hitopern Kaum hatte das Musikprogramm der Salzburger Festspiele 2025 so richtig begonnen, gab es schon die erste künstlerische Erregung: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte den Wiener Philharmonikern vorgeworfen, ihren internationalen Ruhm aufs Spiel zu setzen und nicht mehr zwingend das angemessene Festspielorchester zu sein. Zu viele Entwicklungen seien verpasst worden, die Konkurrenten mittlerweile besser. Im Konzertbereich begegnet die Philharmoniker dem Gegenwind mit einigen herausragenden Interpretationen, da waren sich Besucher und Kritiker einig. Im Opernbereich jedoch war es schon auffallend, dass zentrale Produktion nicht in ihren Händen lagen, wohl deshalb, weil Spezialensembles tatsächlich kompetenter sind für Teile des Repertoires. APA/BARBARA GINDL Im unterirdischen Bunker: Händels „Giulio Cesare in Egitto“. Die Eröffnungsproduktion, Händels „Giulio Cesare in Egitto“, wurde von Emmanuelle Haïm am Pult des Le Concert d’Astrée dirigiert, zweifellos höchst versiert, wenn auch recht eindimensional. Christoph Dumaux begeisterte in der Titelpartie, die Inszenierung von Dmitri Tcherniakov im Bunker zählt nicht zu seinen Besten. Neue(re) Musik Aber nicht nur Barockoper war kein Fall für die Wiener Philharmoniker, sondern auch die neueste Oper im Programm, „Die drei Schwestern“ (aus 1998) von Peter Eötvös, die vom Klangforum Wien unter Maxime Pascal, in der Inszenierung von Evgeny Titov und mit einer erstklassigen Sängerbesetzung (ein Hoch auf die Countertenöre bei diesen Festspielen!) heftig akklamiert wurde. Die Wiener Philharmoniker selbst spielten einen von Peter Sellars dezent in Szene gesetzten Schönberg-/Webern-/Mahler-Abend und zwei große Opernproduktionen: Donizettis „Maria Stuarda“ sowie die Wiederaufnahme von Verdis „Macbeth“. Bei der Belcanto-Oper enttäuschte das Dirigat von Antonello Manacorda (und somit die musikalische Gestaltung), dafür gab es Zustimmung für die Regie von Ulrich Rasche mit drei riesigen Scheiben und für Lisette Oropesa in der Titelpartie. „Macbeth“ mit Philippe Jordan am Pult der Philharmoniker war hingegen auch ein musikalisches Ereignis mit einer bestechenden Asmik Grigorian als Lady Macbeth und einer leicht weiterentwickelten, die Brutalität der Geschichte psychologisch raffiniert analysierenden Inszenierung von Krzysztof Warlikowski. Insgesamt werden diese Festspiele als gute in Erinnerung bleiben. Intendant Markus Hinterhäuser ist es gelungen, ein außergewöhnliches Programm jenseits großer Hitopern, mit einem enormen Anteil an Werken des 20. Jahrhunderts (vor allem im Konzertbereich) und in teils packenden Konstellationen künstlerisch kompetent zur einer Selbstverständlichkeit zu machen. Ein eher kümmerliches Schauspielprogramm Ende November 2024 feuerte das Direktorium der Salzburger Festspiele die Schauspielchefin – begründet mit wenig haltbaren Vorwürfen. Wenig später ruderte es zurück: Man einigte sich mit Marina Davydova, die erst zwei Jahre zuvor auf Wunsch von Intendant Markus Hinterhäuser bestellt worden war. Der wahre Grund für den Rausschmiss dürfte gewesen sein, dass Davydova ein prononciertes Programm vorschwebte, das nicht zu den Festspielen passt – und die Besucher eher vergrault. In den letzten Jahrzehnten hatte das Schauspiel sukzessive gegenüber der Oper, mit der sich weit mehr Einnahmen lukrieren lässt, an Terrain verloren: Große Eigenproduktionen waren selten geworden. Wie es mit dem Theater, dem Metier von Gründer Max Reinhardt, weitergehen soll, will Hinterhäuser erst im Oktober, nach einer Klausur, darlegen. Wer auch immer verantwortlich sein wird: Er oder sie (oder gar ein Kuratorium?) kommt erst 2027 zum Zug. Das nächstjährige Programm soll Hinterhäuser bereits „mit einem Mitarbeiter“ fertig geplant haben. Das muss noch nicht beunruhigen. Denn eine noch stärkere inhaltliche Verzahnung mit dem Musiktheater wäre nur logisch. In Ansätzen gab es eine solche auch heuer – thematisch (Krieg) wie in spektakulären Endzeitstimmungsszenerien. Und doch ging man mit dem Schauspiel heuer stiefmütterlich um. Auch deshalb, weil das Programm im Spätherbst 2024, als Davydova zu gehen hatte, bereits fixiert und quasi unabänderlich war. Es wurde daher bloß exekutiert. Und es war kümmerlich. Als Gastspiele präsentierte man „Four New Works“ von Lucinda Childs – und „Le Passé“ von Julien Gosselin nach Leonid Andrejew, der im Schatten von Gorki und Tschechow stand. Wer die Produktion sah, wusste warum. Aber das Herz von Davydova schlägt eben für ihre Landsleute. Und so dramatisierte Kirill Serebrennikov in einer Koproduktion mit Düsseldorf den Roman „Der Schneesturm“ von Vladimir Sorokin. August Diehl und Filipp Avdeev – als deutscher Herr und russischer Knecht – begeisterten in einer Odyssee durch eine Schneehölle. Um den halben Preis Als Koproduktion mit der Burg verdichtete Dušan David Pařízek „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus auf etwas mehr als drei Stunden und eine aktuelle, dick unterstrichene Aussage: Die Medien befeuern den Krieg. Wie die Szenenfolge, die zur Revue zerfasert, in Wien wirkt, wird man ab 5. September beurteilen können – um den halben Preis. APA/BARBARA GINDL Den größten Jubel generierte die konzise „Jedermann“-Inszenierung, die Hinterhäuser bei Robert Carsen in Auftrag gegeben hatte. Gegenüber 2024 änderte sich nichts Wesentliches. Die Cashcow hat das Zeug zum Longseller.
Wenn nächstes Jahr der Eurovision Songcontest (ESC) in Wien über die Bühne geht, dann sind alle Augen auf die Wiener Stadthalle gerichtet. Sie ist der Austragungsort der Eröffnungsfeier, der beiden Semi-Finale sowie des großen Finales am 16. Mai. In der Stadthalle ist die Aufregung schon jetzt, knapp neun Monate vorher, groß. Weniger wegen des Großevents per se, sondern wegen der internen Wellen, die es schlägt: Rechtzeitig vor dem (und für den) ESC wird der alleinige Geschäftsführer der Stadthalle, Matthäus Zelenka , entmachtet. Die Stadthalle sucht seit Kurzem via Head Hunter und Stellenausschreibung einen „operativen Geschäftsführer“, der Zelenka zur Seite gestellt (oder besser gesagt: vorgesetzt) wird. Damit zeigt sich erstmals die politische Handschrift der neuen roten Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak . In ihr Ressort fällt die Wien Holding, zu der die Stadthalle gehört. Dass Novak – wie berichtet – in der städtischen Holding aufräumen wird, war zu erwarten. Jetzt geht es schneller als gedacht. Doch der Reihe nach. Tatsächlich läuft es in der Stadthalle – mit bis zu 16.000 Plätzen das größte Veranstaltungszentrum des Landes – seit geraumer Zeit nicht rund. Und das liegt, wenn man langgedienten Mitarbeitern Glauben schenkt, in erster Linie an Geschäftsführer Zelenka und seiner Vertrauten Denise Fürhacker , die er zur Prokuristin machte. Vorgeworfen wird Zelenka nicht nur ein zweifelhafter Führungsstil, der bei seiner Belegschaft für Missstimmung sorgt. Er sei cholerisch und dulde keinen Widerspruch, erzählt man sich – der KURIER hat berichtet – seit Langem. "Keine Ahnung vom Geschäft" Hinzu kommt, dass Mitarbeiter und Branchenkenner dem Stadthallen-Chef die fachliche Eignung absprechen: Er habe schlicht „überhaupt keine Ahnung vom Geschäft“, ist etwa zu hören. Und das ist noch einer der zurückhaltenderen Kommentare. Kritisiert wird etwa Zelenkas unverständliche und rigide Kündigungspolitik. Auch mit dem kostenintensiven Bau einer „Business Lounge“ (also eines Seminarzentrums im Turm der Stadthalle) habe er sich verkalkuliert, heißt es. APA/HANS KLAUS TECHT Stadthallen-Chef Matthäus Zelenka steht in der Kritik. Dass die Stadtregierung nun die Notbremse zieht, hat zwei Gründe. Zum Ersten wäre da die Entscheidung von ORF -General Roland Weißmann , den Song Contest in Wien zu veranstalten. Schon in ersten Abstimmungen mit dem ORF seien Zelenka schwere Fehler passiert, ist von mehreren Seiten zu hören. In einer Zeit, in der die Planungen bereits auf Hochtouren laufen müssen, ist das problematisch. „Den Song Contest schafft Zelenka nicht“, ist man in Stadt-nahen Kreisen überzeugt. Diese Warnungen sollen auch die Stadträtin erreicht haben, die Zelenka offenbar schon länger unter Beobachtung hatte. APA/GEORG HOCHMUTH Stadträtin Barbara Novak hat in der Holding einiges zu tun. Die Bestellung von Novak ist sodann auch der zweite Grund dafür, dass nun durchgegriffen wird. 70 Unternehmen und ein paar Baustellen Zuvor war Peter Hanke , der mittlerweile als Infrastrukturminister in der Bundesregierung sitzt, für die Wien Holding zuständig. Er hat in dem Stadt-eigenen Mega-Konzern, der rund 70 Unternehmen (darunter die Wiener Sportstätten und der Wiener Hafen) unter einem Dach vereinigt, so manch personelle Baustelle hinterlassen. Das ist wohl nicht zuletzt Hankes persönlichem Naheverhältnis zur Holding geschuldet: Er war vor seiner Zeit als Stadtrat selbst 16 Jahre lang Geschäftsführer der Holding. In diesem Job folgte ihm 2018 Kurt Gollowitzer , der wiederum zuvor Co-Geschäftsführer der Stadthalle war. Als der Unmut über Gollowitzer (und andere Manager von Holding-Betrieben) in den vergangenen Jahren merklich stieg, zögerte Hanke. Von Novak erwarten sich nun viele im Holding-Umfeld, dass sie „den Sumpf“ trockenlegt. Mit der Bestellung eines „operativen Geschäftsführers“ für die Stadthalle geht sie den ersten Schritt. Während Zelenka, als die Ausschreibung offiziell wurde, in einem internen Mail an die Mitarbeiter von einer bloßen „Verstärkung der Geschäftsführung“ spricht, lässt man im Rathaus durchblicken, dass es um mehr geht: Zelenka wird in relevanten Bereichen hinter den Neuen (oder die Neue) zurücktreten müssen. "Er ist einfach kein Medienmensch" In der Ausschreibung ist vermerkt, dass der neue Geschäftsführer nicht nur die „Verantwortung für den ESC“ trage, sondern „für alle operativen und veranstaltungstechnischen Belange“ sowie für die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie, für Öffentlichkeitsarbeit und die Motivation und Führung der Mitarbeiter zuständig sei. Vor allem die Kommunikation nach außen wolle man Zelenka nicht mehr überlassen, ist zu hören. „Er ist einfach kein Medienmensch.“ Wie es mit Zelenka weitergeht, ist noch unklar: Tatsächlich wird er seinen Posten vorerst wohl behalten; sein Vertrag läuft bis 2027. Bevor Zelenka (der übrigens von Wien Ticket kam, das – man ahnt es fast – ebenfalls zur Holding gehört) 2024 zum Alleingeschäftsführer aufstieg, stand an der Spitze stets ein Duo. (Neben dem umstrittenen Gollowitzer werkte, man erinnert sich, einst etwa der streitbare Wolfgang Fischer , der heute Chef bei der DDSG ist.) Dass die Holding den zweiten Geschäftsführerposten einsparte und das Vier-Augen-Prinzip abschaffte, sorgte bereits damals, 2023, für Irritation. Rechnungshof rügte "Stolz auf Wien" Unmut gab es zuletzt übrigens auch rund um ein weiteres Unternehmen der Wien Holding: die „Stolz auf Wien“ -Beteiligungs-GmbH. Sie wurde 2020 gegründet, um durch Corona in Not geratene Unternehmen vor der Pleite zu retten. Dabei ging einiges schief, wie nicht nur Wiener FPÖ und ÖVP bereits damals bemängelten. Der Rechnungshof rügte in einem aktuellen Bericht nun ebenfalls: Er wirft „Stolz auf Wien“ unter anderem Intransparenz und die eher großzügige Auslegung der eigenen Auswahlkriterien vor. ( Der KURIER hat berichtet. ) "War das erste Hilfspaket dieser Art" In der Wiener Stadtregierung schwieg man sich zum Bericht sicherheitshalber aus. Die Wiener Wirtschaftskammer, die an der GmbH beteiligt ist, ließ eine KURIER-Anfrage unbeantwortet. Der damals als Stadtrat zuständige Peter Hanke verteidigt das Projekt: Es sei „das erste Hilfspaket dieser Art gewesen“, sagt er – nunmehr als Minister – auf Anfrage. „Es konnten Hunderte Jobs gesichert und Unternehmen gerettet werden.“ Auch „Stolz auf Wien“ selbst meldete sich und weist die Vorwürfe des RH zurück. Die Entscheidungen seien „dokumentiert, im jeweiligen Kontext nachvollziehbar und in Abstimmung mit den Investoren erfolgt“. Hinter den Kulissen ist zu hören, dass die Holding erneut nicht schuldlos sei: Sie habe „eine gute Idee schlecht umgesetzt“. Oder, wie es mit der Materie Befasste auf gut Wienerisch ausdrücken: „Wenn man der Holding beim Arbeiten zusieht, steigen einem die Grausbirnen auf.“
Täter flüchtet unerkannt mit Schmuckstücken im Wert von Tausenden Euro.
Angreifer bedroht Deutsche (20) und Syrer (23) vor Dessauer Bahnhof mit Handsäge.
Der Verteidiger bleibt an Bord! Stuttgart verlängert vorzeitig mit Vagnoman.
Putin nutzt den China-Gipfel, um Propaganda zu betreiben und den Westen herauszufordern.
Cuxhaven: Prügelei mit 30 Personen, Polizei trennt Gruppen unter Einsatzandrohung.
Die Privatmeinung der Queen blieb zeit ihres Lebens Geheimsache. Bis jetzt.
Wird ER der Nachfolger von Caspar Jander (22/jetzt FC Southampton)?
Große Elefantenrunde zur Kaderplanung am Wochenende bei RB Leipzig!
Elversbergs Trainer Vincent Wagner (39) strahlte im Berliner Olympiastadion.
Reality-Star Gigi Birofio ließ bei der Hochzeit von Mike Heiter nichts anbrennen.
40 Jahre Blasmusik aus Predlitz-Turrach an der Grenze zu Salzburg und Kärnten. Der Musikverein Predlitz-Turrach lud Ende August zu einem zweitägigen Fest mit buntem Programm.
Bei russischen Drohnenangriffen sind in der Nacht auf Sonntag in der Ukraine erneut Energieanlagen beschädigt worden. In der südlichen Region Odessa waren daraufhin mehr als 29.000 Haushalte ohne Strom, wie der Gouverneur der Region und der Energieversorger DTEK mitteilten. Auch in der nördlichen Region Tschernihiw kam es zu Ausfällen. Davon seien 30.000 Haushalte betroffen, erklärte Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus. Russland griff Ukraine über Nacht mit 142 Drohnen an In der Region Odessa war Gouverneur Oleh Kiper zufolge vor allem die Hafenstadt Tschornomorsk im Visier der Angreifer. Dort seien auch Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigt worden. Ein Mensch sei verletzt worden. Wegen des Stromausfalls würden wichtige Einrichtungen nun mit Generatoren betrieben. Das ukrainische Militär teilte mit, Russland habe das Land über Nacht mit 142 Drohnen angegriffen. Die Luftabwehr habe 126 davon abgeschossen. Drohnen hätten jedoch an zehn Orten eingeschlagen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. Russland hat seine Angriffe auf die ukrainische Energie- und Gasinfrastruktur in den vergangenen Wochen verstärkt. Die Ukraine wiederum griff russische Ölraffinerien an. Stromerzeuger: Vier Anlagen attackiert Der größte ukrainische Stromerzeuger DTEK teilte mit, vier seiner Anlagen seien in der Nacht attackiert worden. Russland beschießt seit Beginn seines umfassenden Angriffskrieges gegen die Ukraine vor 42 Monaten immer wieder die kritische Infrastruktur des Landes. Bei einem schweren russischen Angriff auf mehrere Regionen der Ukraine waren am Donnerstag in der Hauptstadt Kiew 25 Menschen getötet worden. Die russische Luftwaffe fing nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 21 Drohnen aus der Ukraine ab. Elf Drohnen seien über der Region Wolgograd im Süden Russlands unschädlich gemacht worden, teilte das Moskauer Ministerium auf Telegram mit. Die übrigen Drohnen wurden demnach über den Regionen Rostow, Belgorod und Brjansk im Südwesten des Landes abgeschossen. Das Ministerium meldete aber nur die Zahl der abgefangenen, nicht die Gesamtzahl der auf das Land gerichteten Drohnen. Eine Stellungnahme aus Kiew dazu lag zunächst nicht vor. Russlands Zahlen zu Sommeroffensive "grob übertrieben" An der Front im Osten der Ukraine verbuchen die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben kontinuierliche Geländegewinne . Die Ukraine stellte jedoch am Sonntag die jüngsten Erfolgsmeldungen dazu infrage. Den russischen Truppen sei es nicht gelungen, die vollständige Kontrolle über eine größere Stadt zu erlangen, hieß es in einer Erklärung des ukrainischen Generalstabs. Die von Russland vorgelegten Zahlen zu seiner Sommeroffensive seien "grob übertrieben" . Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte am Samstag erklärt, dass Russland seit März mehr als 3.500 Quadratkilometer und 149 Ortschaften erobert habe.
Schon als Kind hat der gebürtige Tiroler getanzt, damals aber noch hobbymäßig. 2005 hat er dann die erste Staffel „Dancing Stars“ gesehen – und von da an war Herby Stanonik klar, auch er will Profi-Tänzer werden! Dass er später selbst einmal im ORF-Ballroom übers Parkett schweben wird (2023 mit Michi Buchinger und 2025 mit Anna Strigl) , davon hätte er nie zu träumen gewagt. Der Weg dahin war kein leichter, aber seine Eltern und vor allem sein Großvater haben ihn immer unterstützt. „Zwischendurch hatte ich mal ein bisschen einen Durchhänger“, erzählt Stanonik in der KURIER TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“. Die ganze Sendung: Mobbing In der Schule war Mobbing ein sehr großes Thema. Es ist schon „relativ heftig“ gewesen, „und die Noten sind richtig in den Keller gegangen“, so Stanonik. „Manchmal hat mich das Tanzen wirklich fast schon gerettet, weil es einfach eine Flucht vor dem Alltag war.“ Neben seiner Sportkarriere war Stanonik auch acht Jahre lang Volksschullehrer und da natürlich auch mit Mobbing konfrontiert. Man solle viel darüber aufklären und reden, meint er. „Aber ich muss auch sagen, heutzutage als Lehrer, das ist jetzt schon fast ein bisschen gesellschafts- oder bildungskritisch, hat man oft gar nicht mehr die Möglichkeit, über alle Probleme in einer Klasse Herr oder Frau zu sein, weil einfach die Klassen bummvoll sind, kein Personal da ist und man nicht auf jeden einzelnen Schüler oder Schülerin wirklich eingehen kann.“ Kurier/Juerg Christandl Herby Stanonik im "Herrlich ehrlich"-Studio mit Lisa Trompisch Wenn das Mobbing aber offensichtlich ist, müsse man sofort eingreifen, aber feinfühlig. „Ich finde, man muss auch mehr die Eltern in die Pflicht nehmen und sie auch erst einmal aufklären, dass sie mit den Kindern ein bisschen mehr darüber sprechen.“ Es habe ihm „grundsätzlich immer Spaß gemacht, zu unterrichten, mein Wissen weiterzugeben“, den Lehrberuf hat er jetzt aber vorerst einmal, auch aufgrund seiner Teilnahme bei „Dancing Stars“, an den Nagel gehängt, könnte sich aber durchaus vorstellen, später wieder einzusteigen. Erstes Kabarettprogramm Jetzt steht erst einmal eine neue Herausforderung an, Stanonik geht nämlich unter die Kabarettisten. Sein erstes Programm heißt „Bildungsscheu“ und damit tritt er am 10. September in der Wiener Kulisse auf. „Man sagt ja, das Leben beginnt da, wo die Komfortzone endet, und meine Komfortzone wird jetzt demnächst in der Kulisse wahrscheinlich mal enden, weil ich mich da auf neues Terrain begebe und mich jetzt als Kabarettist probiere“, erzählt er lachend. „In meinem Kabarett geht es darum, dass man die Geschichten, die in der Schule passiert sind, lustig und humorvoll wiedererzählt. Also, ich muss sagen, das Kabarett, was ich da mache, wird gar nicht so realitätsfern sein.“ Und obwohl er die große Bühne ja schon von „Dancing Stars“ gewohnt ist, glaubt er, bei der Premiere sicher nervös zu sein. „Weil mir schon viele Leute geschrieben haben, die mich kennen und ich sie. Freunde von mir haben schon Tickets. Ich würde das lieber von fremden Leuten probieren (lacht). Aber natürlich freue ich mich, dass mich alle unterstützen.“ Auftrittsinspiration hat er sich auch bei anderen Kabarettistinnen und Kabarettisten geholt. „Da schaue ich mir natürlich schon ein bisschen ab, wie das Ganze aufgebaut ist. Und das finde ich immer die hohe Kunst am Kabarett. Man muss ja ganz genau strukturieren, also der Ablauf ist ganz wichtig. Man muss ganz genau auch einen Satz strukturieren, dass beispielsweise eben die Pointe am Ende ist“, erzählt er. Outing Einen wichtigen persönlichen Schritt hat Herby Stanonik auch 2024 gesetzt, da hat er sich öffentlich geoutet. „Das hatte vor allem den Grund, dass ich ja aus dem Leistungssport komme. Und ich finde, im Leistungssport ist die Sichtbarkeit für queere Personen noch nicht so gegeben“, erzählt er. Es sei auch eine Befreiung gewesen, endlich darüber offen sprechen zu können, auch wenn Freundschaften daran zerbrochen sind. „Man weiß ja oft nie, wie Leute diesbezüglich eingestellt sind.“ Sein Appell wäre: „Mehr Liebe für die Menschheit!“ Die große Liebe hat er persönlich noch nicht gefunden. „Im Moment ist es wirklich so, dass ich zeitlich so eingespannt bin, was mich auch freut. Ich glaube, ich hätte nicht einmal Zeit dafür. Aber irgendwann muss ich mich ja tatsächlich mal wagen“, meint er schmunzelnd. Am liebsten würde er auf ganz romantisch jemandem zufällig im Supermarkt kennenlernen, beide greifen zeitgleich zu einer Müslipackung – und bumm, zack, verliebt. „Aber das ist halt nur in Filmen so, gell? Wobei, die Hoffnung stirbt zuletzt“, lacht er. 2027 (2026 fällt die Show aufgrund des Songcontests aus) möchte er auf jeden Fall wieder bei „Dancing Stars“ dabei sein. „Das ist für mich eines der schönsten Erlebnisse im Jahr. Weil die Leute so nett sind, hinter und vor der Kamera. Es macht Spaß, kreativ zu sein, und ja, es fühlt sich kein Tag wie Arbeit an.“ Noch viel mehr von Herby sehen Sie im Video oben.