Alcaraz, Djokovic, Sabalenka in New York ins Viertelfinale

Alcaraz, Djokovic, Sabalenka in New York ins Viertelfinale

Carlos Alcaraz hat den nächsten Schritt in Richtung US-Open-Traumfinale gegen Jannik Sinner gemacht. Der als Nummer zwei gesetzte Spanier fertigte am Sonntag im Achtelfinale den Franzosen Arthur Rinderknech 7:6(3),6:3,6:4 ab. Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic besiegte den Deutschen Jan-Lennard Struff später 6:3,6:3,6:2 und trifft nun auf Taylor Fritz aus den USA. Bei den Frauen kam die topgesetzte Aryna Sabalenka gegen die Spanierin Cristina Bucsa klar 6:1,6:4 weiter.

Wo bleibt das Jobwunder nach der großen Rodung?

Wo bleibt das Jobwunder nach der großen Rodung?

Nachher sind (fast) alle klüger. Die Bundesforste, die das Areal in Ohlsdorf, OÖ, an den Alt-Industriellen Hans Asamer verkauften und die Wald-Vernichtung überhaupt erst ermöglichten, würden heute nicht mehr so handeln. „Die Bundesforste haben aus der öffentlichen Diskussion ihre Lehren gezogen“, erklären die staatlichen Waldbesitzer. Das Thema Bodenversiegelung werde in der Gesellschaft „zunehmend sensibler wahrgenommen – und das ist aus unserer Sicht auch richtig“. Bei der Entscheidung über neue Projekte räume man diesem Aspekt ein deutlich höheres Gewicht ein als beim damaligen Grundstücksverkauf. Die Einsicht kommt freilich viel zu spät. Das zeigt die Bilanz des von Beginn an höchst umstrittenen Projektes heute, vier Jahre später. Alle Beteiligten hatten permanent die Schaffung von Arbeitsplätzen beteuert. Der heuer verstorbene Schotterbaron Asamer kündigte 600 Arbeitsplätze an, der oberösterreichische Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) sprach von einem Leitprojekt mit „Hunderten Arbeitsplätzen“. Das in Aussicht gestellte Arbeitsplatzwunder war letztlich auch ausschlaggebend für das Land OÖ, dass die Interessensabwägung zugunsten des Projektes ausfiel. Asamer ließ fast 19 Hektar Wald platt machen, 20.000 Bäume wurden vernichtet, mehr als im Stadtgebiet von Linz. Er wollte das Areal zuerst an den Handelskonzern Rewe weitergeben, verkaufte dann aber an das belgische Betriebsansiedlungsunternehmen VGP. Der ehemalige ÖVP-Großspender Asamer ist auch der Einzige, der bei dem Deal ein gutes Geschäft machte. Der Rechnungshof definierte den Mehrerlös für Asamer mit 12,2 Millionen Euro. Außerdem monierten die Prüfer, dass die staatlichen Förster auf eine Nachbesserungsklausel und damit „auf einen potenziellen weiteren Verkaufserlös verzichteten“. „Mit der Rodung wurden 600 neue Arbeitsplätze versprochen, 40 Jobs sind es bis heute geworden, das Betriebsbaugebiet steht überwiegend leer“, kritisiert Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer. Würde das Land „strategisch durchdachte und fachlich fundierte Raumordnungsprogramme erlassen, würde das Risiko fragwürdiger Anlasswidmungen wie in Ohlsdorf erheblich sinken“. Derzeit hat Rewe einen Teil der von VGP im „Park Ehrenfeld 2“ errichteten ersten Halle für ein Frischelager angemietet, in dem 40 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Konzern hat auf der anderen Autobahnseite schon länger einen Standort. Das war’s dann aber auch schon, ein Ausbau sei nicht geplant, heißt es bei Rewe. VGP sucht derzeit noch Mieter für den Bau zweier weiterer Hallen. Darauf hofft Landesrat Achleitner. Das Betriebsbaugebiet sei aktuell im Bau, daher seien gegenwärtig keine aussagekräftigen Informationen möglich. Zahlen würden erst nach Abschluss der Betriebsansiedlungen vorliegen, lautet das schmallippige Statement. Förster im Immo-Geschäft Für die Bundesforste (ÖBf) war der Verkauf jedenfalls „eine Ausnahme und wird es auch bleiben“. APA/GEORG HOCHMUTH Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, ÖVP Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) findet es positiv, „dass die Bundesforste künftig drohende Bodenversiegelungen noch stärker bei Verkaufsüberlegungen berücksichtigen“. Ein bewusster, verantwortungsvoller Umgang mit Boden, Flächeninanspruchnahme und Versiegelung „muss unser aller Ziel sein“. Die Staatsförster haben einen Teil des Verkaufserlöses in den Neubau von Mietwohnungen investiert. Sie haben in den vergangenen Jahren ein Immobilien-Imperium aufgebaut. Nicht nur Almhütten und gewachsener Bestand, investiert wird auch in den Wohnbau. Gehört nicht zum Kerngeschäft von Österreichs größtem Waldeigentümer, rettet aber die Bilanz. Bundesforste-Sprecherin Andrea Kaltenegger sieht die Diversifizierung, neben Immobilien noch Erneuerbare Energien und Dienstleistungen, als „wesentlichen Eckpfeiler des Unternehmenserfolges. Der Wald ist und bleibt das Kerngeschäft“. Seit 1997 würden die Bundesforste alljährlich Gewinne erwirtschaften. Im Vorjahr erzielten die ÖBf eine Betriebsleistung im Geschäftsbereich Immobilien/Tourismus von 68 Millionen Euro, das sind 18,3 Prozent des gesamten Umsatzes. Wie rentabel der Bereich ist, zeigt sich am Ebit (Betriebsergebnis). Vom 37,2 Millionen Euro Gesamt-Ebit stammen 95 Prozent aus Immo-Einnahmen. Ohne diese hätten die Bundesforste 2024 ein großes Minus geschrieben, die Waldschäden durch den Klimawandel summierten sich auf das Rekordniveau von 50 Millionen Euro. APA/HELMUT FOHRINGER Karin Doppelbauer, Landwirtschaftssprecherin der Neos Die Bundesforste sollten sich auf den Schutz des Waldes konzentrieren, das müsse in der Eigentümerstrategie klar verankert werden. Immo-Geschäfte und Wohnbauprojekte sollten, wenn erforderlich, völlig transparent umgesetzt oder besser von privaten Unternehmen übernommen werden, meint dagegen Neos-Landwirtschaftssprecherin Karin Doppelbauer . Bei Totschnig wird argumentiert, durch die Diversifizierung seien die Bundesforste heute viel krisensicherer aufgestellt als die meisten anderen forstlichen Unternehmen in Europa. Und seien ein „beständiger Nettozahler an den Staatshaushalt“. andrea.hodoschek@kurier.at

Wiener Öffis kommen zum Ferienende wieder in Schwung

Wiener Öffis kommen zum Ferienende wieder in Schwung

Die Schweißperlen, die den Wienern und Wien-Besuchern ob der vielen Öffi-Baustellen auf der Stirn standen, sind mit dem heutigen Tag (hoffentlich) passé: Denn mit dem Schulstart in der Bundeshauptstadt geht ein Sommer der Superlative – gemessen an den Bautätigkeiten auf wichtigen Verkehrsverbindungen – zu Ende. Vor allem die Teilsperre von U4 und S-Bahn-Stammstrecke sorgte bei Wiener-Linien- und ÖBB-Passagieren für größere Umwege und Zeitverluste. „Neun Großbaustellen haben die Wiener Linien über die Sommermonate abgewickelt, um das Öffi-Netz auch für die kommenden Jahrzehnte instand zu halten. Pünktlich zum Schulbeginn am Montag nehmen zahlreiche Linien wieder den Regelbetrieb auf“, verkünden die Wiener Verkehrsbetriebe . Größter Brocken war dabei die U4 , die zwischen Schottenring und Friedensbrücke gesperrt war, weil Tunnelträger erneuert werden mussten. Hotspot Ring Am Ring (Universitätsring, Kärntner Ring und Schubertring) gab es heuer gleich drei Baustellen: Nach abgeschlossenen Gleissanierungen auf den Linien 1 und 2 Mitte August, fahren mit Montag auch D-Wagen und 71er wieder regulär. Auch in der Jörgerstraße sind die Bauarbeiter rechtzeitig abgezogen: Die Tramlinien 9 und 43 sind nunmehr wieder im Normalbetrieb – zwischen Alser Straße, U6 und Elterleinplatz wurden insgesamt 1.000 Meter neue Gleise verlegt. Bereits zuvor abgeschlossen wurden die Öffi-Baustellen auf der Hütteldorfer Straße ( Linie 49 /1.750 Meter neue Gleise sowie Umbau der Haltestellen Johnstraße und Breitensee) und am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf (u. a. Linien 30 und 31 /1.780 Meter Gleise und Weichen getauscht). Sommerliche Umwege sind auch beim 37er (Hohen Warte) sowie beim 6er und 18er (Margaretengürtel) bereits Geschichte. Aufatmen herrscht auch bei den ÖBB, weil die durchaus heikle Sperre der S-Bahn-Stammstrecke zwischen Floridsdorf und Praterstern großteils friktionsfrei über die Bühne gebracht werden konnte – und zwar per Schienenersatzverkehr. „Bis auf die letzte Stunde durchgetaktet waren die Sommer-Bauarbeiten der ÖBB in Wien. Die jahrelange Planung hat sich ausgezahlt. Damit heißt es pünktlich zum Schulstart wieder freie Fahrt“, verlauten die Bundesbahnen. Bis zu 400 Beschäftigte seien zum Teil rund um die Uhr im Einsatz gewesen, um die viel befahrene Strecke fit für die Zukunft zu machen: In Form von Bahnsteigverlängerungen, neuen Oberleitungen und verbesserter Schieneninfrastruktur. Vor nächsten Baustellen Allerdings gibt es auch schon die nächsten Hiobsbotschaften: Denn nach den Sommer-Baustellen ist vor den Herbst-Baustellen. So endet der 18er ab heute in St. Marx , weil auf der Schlachthausgasse die Gleise ertüchtigt werden (bis Jahresende). Und U4-Nutzer müssen ab 22. September gut aufpassen – dann ist der Bahnsteig in der Station Landstraße Richtung Heiligenstadt sechs Wochen lang gesperrt.