Große Ehre für Sepp Straka: Österreicher wurde für Ryder Cup nominiert

Große Ehre für Sepp Straka: Österreicher wurde für Ryder Cup nominiert

Vieles hatte darauf hingedeutet, dass es doch nichts wird für Sepp Straka . Der Österreicher sagte vor Kurzem für die PGA Championship in Wentworth ab, wo sich üblicherweise alle europäischen Ryder-Cup-Spieler und -Kandidaten auf den Teambewerb vorbereiten. Und zuletzt hatte Straka beim zweiten PGA-Finalturnier aus familiären Gründen gefehlt. Überraschend wird Sepp Straka nun doch am Ryder Cup teilnehmen. Der 32-Jährige wurde als einer von sechs Captain's Picks von Luke Donald in das Aufgebot nominiert und wird Europa bei der 45. Auflage des Vergleichkampfs vertreten. Der Ryder Cup wird Ende September in Farmingdale im US-Bundesstaat New York ausgetragen. 2023 in Italien war Straka beim Sieg Europas gegen die USA bereits mit dabei. 2021 hatte Bernd Wiesberger für die österreichische Premiere gesorgt. Der Ryder Cup wir dseit 1927 im Zweijahres-Rhythmus ausgetragen und ist ein Mannschaftsturnier zwischen den besten Golfern der USA und Europas. Obwohl es sich um ein reines Prestigeduell ohne Preisgeld handelt, ist es das bedeutendste Golf-Mannschaftsturnier der Welt. Anders als fast alle Profi-Turniere wird der Wettkampf nicht im Zählspiel- sondern im Lochspiel-Modus mit wechselnden Spielarten ausgetragen. Dabei gewinnt das Team, welches mehr Löcher gewonnen hat, nicht jenes, mit insgesamt weniger Schlägen.

Grafenegg: Elgars Melancholie und Debussys Impressionismus

Grafenegg: Elgars Melancholie und Debussys Impressionismus

Von: Susanne Zobl Die meteorologischen Bedingungen passten sich am vergangenen Sonntag in Grafenegg der Besetzung an. Pünktlich zum Konzertbeginn tauchte die Abendsonne den Wolkenturm in ein warmes, leuchtendes Licht. Ein ideales Setting für zwei herausragende Musikerinnen, wie die Dirigentin Mirga Gražinyte-Tyla und ihre Solistin, die Cellistin Julia Hagen. Mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France führten sie Edward Elgars Cello-Konzert in e-Moll auf. Das Werk zählt zu den forderndsten und den schönsten seiner Gattung. Expressiv gab Hagen den düsteren Auftakt. Sie agierte in absoluter Harmonie mit dem Orchester, fließend übernahm dieses das Hauptthema. Hagen tauchte in ihr Spiel ein, intonierte die kantablen Passagen ganz verinnerlicht. Melancholisch brachte sie ihr Instrument zum Singen. Die schroffen Attacken spielte sie mit Zurückhaltung. Im langsamen Satz ließ sie mit dem Orchester den Schmerz des Komponisten über die Katastrophe des Ersten Weltkriegs zur tiefsinnigen Musik werden. Das Aufbäumen im Finalsatz intonierte sie dezent. Mit einer Zugabe erwiderte sie die Akklamationen des Publikums. Der zweite Teil des Programms war einer Musik gewidmet, die zum Kernrepertoire dieses ausgezeichnet disponierten Orchesters gehört. Bei Claude Debussys sinfonischen Skizzen „La Mer“ demonstrierte die Dirigentin, wie man mit Genauigkeit ein impressionistisches Klanggemälde wirken lassen kann. Mit kühler Eleganz intonierte sie das Glitzern des Meeres. Auch bei den Sequenzen, die das bedrohliche wuchtige Wogen der Wellen zum Klingen bringen, setzte Gražinyte-Tyla auf Akkuratesse. Von höchster Präzision und Transparenz war auch ihr Dirigat von Maurice Ravels „Bolero“ geprägt. Das war orchestrale Feinmechanik. So elegant hört man dieses populäre Stück selten. Eine Zugabe und viele Bravos. KURIER-Wertung: 4 Sterne (von 5)