
Es ist nicht alles schlecht, aber so kann es nicht bleiben
Österreich vor der Regierungsklausur: Die schwarz-rot-pinke Koalition muss sich zwischen dem kleinsten Nenner und der großen Aufgabe entscheiden
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Die erste schwarze Frau in dieser Position klagt gegen ihre Entlassung durch den Präsidenten – mit guten Erfolgsaussichten
Das neue Gemini 2.5 Flash Image von Google hebt KI-gestützte Bilderstellung auf ein neues Level
Bekannte Menschen erzählen von der Speise ihres Lebens
Die heurige Ausgabe bietet neben aktuellen Club-Sounds wieder gängige Laptop-Avantgarde sowie "soziokulturelle Diskurse"
Eine Kindheit in bitterer Armut, mit 18 Jahren Invalide, ab 1950 verantwortlich für die Qualität der Bücher im Kaiser-Verlag: Zu Besuch bei Karl Dörflinger, der am 31. August 100 Jahre alt wird.
Als der Star die Bühne betritt, wird es plötzlich ganz still im Raum. Kein Lachen, kein Plaudern; sogar die übermütigsten Kinder stellen das Herumturnen am Geländer ein. Alle staunen und zücken die Handys. Nach ein paar Sekunden hört man von allen Seiten: „Ach, ist der süß!“ Der (verhältnismäßig) Kleine, der für so große Ergriffenheit sorgt, ist erst wenige Tage alt: Es ist der Elefantenbulle, der am 20. August im Tiergarten Schönbrunn zur Welt kam. Gemeinsam mit Mutter Numbi beginnt er, das Gehege zu erkunden. Mittags hat man gute Chancen, ihn in der Außenanlage zu sehen, nachmittags ist er meist im Innenbereich. Wenn er auftaucht, drängen sich die Zuschauer am Geländer, verfolgen jede Bewegung des Kleinen. Freilich, aller Anfang ist schwer: Nach ein paar tapsigen Schritten stolpert er über einen Baumstamm. Das sorgt für ein kollektives „Ooooh!“ im Publikum. Sogleich ist Mama Numbi an seiner Seite und hilft ihm mit ihrem Rüssel wieder auf die Beine. „Manche Jungtiere sind schüchtern. Er nicht, er ist sehr quirlig“, schildert Folko Balfanz , Kurator und stellvertretender Direktor im Zoo Schönbrunn. „Man könnte sagen: Er ist ein richtiger kleiner Draufgänger.“ Prominente Vorgänger Und die Chance, einen Draufgänger bei seinen ersten Gehversuchen zu beobachten, hat man schließlich auch in einem großen Tiergarten wie Schönbrunn nicht alle Tage. 2001 kam der kleine Abu hier zur Welt – der erste Elefant Europas, der durch künstliche Besamung gezeugt wurde. Vier Jahre darauf kam es zu einem tragischen Unfall, ein Pfleger wurde beim Duschen von dem Tier erdrückt. Einige Jahre lebte Abu im Zoo Halle in Deutschland, 2023 kam er zurück nach Wien. 2013 wurde Elefantenkuh Iqhwa geboren; das weltweit erste Elefantenbaby, das mit – für den Transportweg gefrorenem – Sperma eines Wildbullen gezeugt wurde. Iqhwa ist Suaheli und bedeutet „Eis“: Der Samen des Elefantenvaters war gefroren vom Kruger-Nationalpark in Südafrika nach Wien transportiert worden. Im Juli 2019 kam Kibali zur Welt: Sie war das Vorbild für den sprichwörtlichen „Babyelefanten“ (1,5 Meter Abstand) während der Pandemie. Traurigerweise verstarb Kibali 2021 an Herzversagen. Trinken und schlafen Zur großen Freude und Erleichterung des Teams ist der jüngste Nachwuchs gesund und wohlauf. 22 Monate war Mutter Numbi trächtig, stattliche 100 Kilogramm wog das Baby bei der Geburt. „Nach zehn Minuten ist er schon auf eigenen Beinen gestanden“, beschreibt Balfanz. „Und er trinkt und schläft sehr gut.“ Gezeugt wurde der Kleine übrigens auf natürliche Weise: „Elefantenkühe haben alle drei bis vier Monate einen Eisprung. Den haben wir mittels Hormonmessung festgestellt“, erklärt Balfanz. Vater ist Bulle Abu. Die Geburt fand gegen 5 Uhr früh im hinteren Teil der Außenanlage statt. „Das Muttertier konnte sich zurückziehen, die Geburt geschah aber im nahen Beisein der Herde“, so Balfanz. Das gemeinsame Erleben der Geburt stärke das Sozialgefüge in der Herde. Die Herzen des Publikums hat der Babyelefant jedenfalls erobert. „Alle unsere sechs Elefanten sind wichtige Multiplikatoren“, sagt der Kurator. „Wenn wir die Menschen für die Tiere begeistern, können wir sie auch dazu bringen, die Tiere zu schützen.“ Was übrigens alle im Publikum interessiert: Hat der Kleine schon einen Namen? „Momentan nennen wir ihn ,Kälbchen‘“, sagt Balfanz. Entscheiden werden die Tierpfleger: „Sie wählen einen Namen, der zum Charakter passt.“ Oft werden die Tiere auch nach Bergen oder Flüssen in ihrer Herkunftsregion genannt. Ein Teenager-Mädchen im Publikum hat schon einen Vorschlag: „Jumbo würde gut zu ihm passen.“
Der Sommer geht, das Unbehagen über die Politik bleibt. Es nährt sich aus dem Bewusstsein, dass die Regierenden aus vielerlei Gründen nicht das Richtige tun können: aus Koalitionsräson, aus Rücksicht auf die eigene Parteiklientel, wegen weltfremder EU-Auflagen und Gerichtsurteilen, aus Angst vor rabiater Opposition und Wählerbestrafung. Damit verlieren die Regierenden Profil – nicht nur in Österreich. Im letzten und auch im jetzigen Regierungsprogramm fehlt ein strikter Pfad, stattdessen bekam jede Partei ihre eigene Spielwiese. Damit überließ man den Grünen – Stichwort: „Das Beste aus zwei Welten“ – allerlei Klimaaktionismus: zum Beispiel ein Flaschenpfand, parallel zu bisherigen Sammelsystemen, das übrigens den Supermarkteinkauf auch verteuerte; Golden Plating bei der„Klimaneutralität“ – die EU schreibt dieses Ziel ab 2050 vor, Österreich will es schon ab 2040 erfüllen; verpflichtender Austausch von Ölheizungen, was hohe Kosten für den Vermieter bedeutet und daher auch auf die privaten, noch nicht regulierten Mieten durchschlagen müsste. Das wiederum versucht jetzt der sozialdemokratische Vizekanzler zu verhindern und bedient damit gleich das alte rote Hausherren-Feindbild der 1920er-Jahre. Andreas Babler vergisst dabei, dass auch viele Mittelverdiener in Vorsorgewohnungen investiert haben, um einmal ihre Pensionslücke zu schließen. Das Bauen hat sich außerdem massiv verteuert. Im Verein mit stark regulierten Mieten bremst das den Wohnungsneubau und die (thermische) Sanierung. Ganz zu schweigen davon, dass der Linkspopulismus die allgemeine Investitionsbereitschaft senkt. So hat ja auch der SPÖ-Finanzminister über Lebensmittelpreiseingriffe nachgedacht. Die ÖVP schweigt zu all dem, dabei steht sie doch theoretisch für Eigentum, soziale Marktwirtschaft, mündige Bürger. Übrig geblieben ist eine schrumpfende Beamten- und Bauernpartei, was wiederum dazu führt, dass diese weder den zu hohen (auf zwei Jahre abgeschlossenen!) Beamtenlohnabschluss anzutasten wagt, noch die absurde Gegnerschaft zum Freihandelsabkommen Mercosur mit Südamerika aufgeben kann. (Mit wem will man eigentlich noch Handel treiben, nachdem Russland ausgefallen und Amerika ein unsicherer Kantonist geworden ist?) Bundeskanzler Christian Stocker ist ein glaubwürdiger, pragmatischer „Anwalt der Republik“, aber die ÖVP schwächt auch in dieser Regierung weiter ihren Markenkern. Dabei hätte sie theoretisch mit Neos einen Partner mit ähnlicher Ideologie an ihrer Seite. Die einstigen bürgerlich-liberalen Hoffnungsträger sind nur Mehrheitsbeschaffer für Rot (in Wien) und in der Koalition im Bund. Der Preis der (Ohn-)Macht. KURIER KURIER-Herausgeberin Martina Salomon
Der Sommer geht, das Unbehagen über die Politik bleibt. Es nährt sich aus dem Bewusstsein, dass die Regierenden aus vielerlei Gründen nicht das Richtige tun können: aus Koalitionsräson, aus Rücksicht auf die eigene Parteiklientel, wegen weltfremder EU-Auflagen und Gerichtsurteilen, aus Angst vor rabiater Opposition und Wählerbestrafung. Damit verlieren die Regierenden Profil – nicht nur in Österreich. Im letzten und auch im jetzigen Regierungsprogramm fehlt ein strikter Pfad, stattdessen bekam jede Partei ihre eigene Spielwiese. Damit überließ man den Grünen – Stichwort: „Das Beste aus zwei Welten“ – allerlei Klimaaktionismus: zum Beispiel ein Flaschenpfand, parallel zu bisherigen Sammelsystemen, das übrigens den Supermarkteinkauf auch verteuerte; Golden Plating bei der„Klimaneutralität“ – die EU schreibt dieses Ziel ab 2050 vor, Österreich will es schon ab 2040 erfüllen; verpflichtender Austausch von Ölheizungen, was hohe Kosten für den Vermieter bedeutet und daher auch auf die privaten, noch nicht regulierten Mieten durchschlagen müsste. Das wiederum versucht jetzt der sozialdemokratische Vizekanzler zu verhindern und bedient damit gleich das alte rote Hausherren-Feindbild der 1920er-Jahre. Andreas Babler vergisst dabei, dass auch viele Mittelverdiener in Vorsorgewohnungen investiert haben, um einmal ihre Pensionslücke zu schließen. Das Bauen hat sich außerdem massiv verteuert. Im Verein mit stark regulierten Mieten bremst das den Wohnungsneubau und die (thermische) Sanierung. Ganz zu schweigen davon, dass der Linkspopulismus die allgemeine Investitionsbereitschaft senkt. So hat ja auch der SPÖ-Finanzminister über Lebensmittelpreiseingriffe nachgedacht. Die ÖVP schweigt zu all dem, dabei steht sie doch theoretisch für Eigentum, soziale Marktwirtschaft, mündige Bürger. Übrig geblieben ist eine schrumpfende Beamten- und Bauernpartei, was wiederum dazu führt, dass diese weder den zu hohen (auf zwei Jahre abgeschlossenen!) Beamtenlohnabschluss anzutasten wagt, noch die absurde Gegnerschaft zum Freihandelsabkommen Mercosur mit Südamerika aufgeben kann. (Mit wem will man eigentlich noch Handel treiben, nachdem Russland ausgefallen und Amerika ein unsicherer Kantonist geworden ist?) Bundeskanzler Christian Stocker ist ein glaubwürdiger, pragmatischer „Anwalt der Republik“, aber die ÖVP schwächt auch in dieser Regierung weiter ihren Markenkern. Dabei hätte sie theoretisch mit Neos einen Partner mit ähnlicher Ideologie an ihrer Seite. Die einstigen bürgerlich-liberalen Hoffnungsträger sind nur Mehrheitsbeschaffer für Rot (in Wien) und in der Koalition im Bund. Der Preis der (Ohn-)Macht. KURIER KURIER-Herausgeberin Martina Salomon
Während das Hallenbad in Telfs ab 8. September für die jährliche Revision rund drei Wochen schließt, bleibt der Zugang zum Freibad bei Schönwetter möglich. Dauerkarten behalten ihre Gültigkeit.