Große Party in Wien: Ein Kultklub feiert den 125er

Große Party in Wien: Ein Kultklub feiert den 125er

Es waren die letzten Tage des Jahres 1900 in Wien , mit 1,7 Millionen Einwohner die viertgrößte Stadt der Welt nach London, Paris und Berlin. Der Wiener Athletiksport Club (WAC) gründet seine Sektion Hockey. Es ist der erste Hockeyverein Österreichs und einer der ersten in Europa. Es ist die achte Sektion des 1896 gegründeten WAC nach Fechten, Ringen, Schwerathletik, Fußball, Leichtathletik, Schwimmen und Tennis. Spazierstöcke statt Schläger Gespielt wurde anfangs zumeist in gemischten Teams ohne einheitliches Regelwerk. Man liest sogar von umgedrehten Spazierstöcken anstelle von echten Schlägern. Doch schon 1903 tritt der WAC erstmals bei einem internationalen Hockey-Bewerb an. Gegen den Münchner Sportclub siegte man mit 3:2. Heute hat die Sektion Hockey etwas mehr als 300 Mitglieder, 100 davon im Nachwuchs. 30 Trainer und Trainerinnen sind im Einsatz. Mit Daria Buchta und Carla Kemper stellt der WAC zwei aktuelle Vize-Weltmeisterinnen in der Halle. Gespielt wird im Wiener Prater auf einem Kunstrasenplatz, mit dem sich die Mitglieder der Hockey-Sektion mittels Crowdfunding und Eigenleistung 2017 einen Traum erfüllt haben. Der 125. Geburtstag wird am Samstag (30. August 2025) ab 17 Uhr am eigenen Platz gefeiert. Zugesagt haben unter anderem auch Vertreter von Sponsoren (HDI), des Verbandes und Alexander Nikolai , der Bezirksvorsteher des 2. Bezirks.

Wassertropfen an der Decke: Wer haftet für Sanierungsfehler?

Wassertropfen an der Decke: Wer haftet für Sanierungsfehler?

Regelmäßig beantworten unsere Rechtsexperten Anfragen von Lesern zu den Themen Wohnen, Eigentum, Miete und Nachbarschaft. Da geht es um heikle Themen, von der Betriebskostenabrechnung bis zum Mietvertrag, von Nachbarschaftskonflikten bis zu Sanierungsmaßnahmen, von Gartenthemen bis zur Lärmbelästigung. Jeden zweiten Montag ist unser KURIER-Wohntelefon für Sie erreichbar. Der nächste Termin ist übrigens am 8. September 2025 , von 10 bis 11 Uhr. Rufen Sie an unter Telefon 05 9030 22337 oder schicken Sie Ihre Frage per E-Mail an immo@kurier.at . Diesmal hat uns eine Frage erreicht, in der es um die Gewährleistung geht. FRAGE: Ich wohne in einer Reihenhausanlage. Durch einen Wasserrohrbruch beim Nachbarn wurde mein Grundstück teilweise überschwemmt. Auch ein Podest im Garten musste weggerissen und neu gebaut werden. Schon nach kurzer Zeit habe ich festgestellt, dass an der Kellerdecke, direkt über dem Eingang, Wassertropfen von der Decke hängen. Wahrscheinlich wurde auf die Abdichtung vergessen. Wer muss den Schaden beheben? Wie lange gibt es eine Gewährleistung? KURIER/Kuriermontage:E.Jahner,Jeff Mangione,Franz Gruber Julia Fritz ist Partnerin und Immobilienrechtsexpertin bei PHH Rechtsanwälte. Am KURIER Wohntelefon gab diesmal Rechtsanwältin Julia Fritz Auskunft. Sie hat folgende Rechtsantwort: ANTWORT: Kommt es nach einem Wasserrohrbruch bei einem Nachbarn im Zuge der Sanierungsarbeiten zu neuen Schäden – etwa durch eindringende Feuchtigkeit infolge mangelnder Abdichtung –, stellen sich haftungs- und gewährleistungsrechtliche Fragen. Wurde der Schaden durch mangelhafte Ausführung verursacht, bestehen Gewährleistungsansprüche gegenüber dem ausführenden Unternehmen. Diese sind verschuldensunabhängig: Es reicht aus, dass ein Mangel vorliegt – ein Verschulden muss nicht nachgewiesen werden. Anspruchsberechtigt ist grundsätzlich der Auftraggeber der Arbeiten, also in der Regel der Nachbar. Die Gewährleistungsfrist für Bauleistungen beträgt drei Jahre ab Übergabe oder Fertigstellung. Innerhalb dieser Frist muss der Mangel gerichtlich geltend gemacht werden, um den Anspruch zu wahren. In solchen Fällen ist es ratsam, den Schaden zu dokumentieren, Informationen zur ausführenden Firma einzuholen und – idealerweise in Abstimmung mit dem Nachbarn – die nächsten Schritte zur Mängelrüge und Schadensbehebung zu setzen.

Neue Plattform gegen Machtmissbrauch am Theater startet

Neue Plattform gegen Machtmissbrauch am Theater startet

Die Diskussion um Machtmissbrauch am Theater hat auch in der vergangenen Saison immer wieder die Debatte über künstlerische Ergebnisse überschattet. Eine neue Website will dem Rechnung tragen. "Uns geht es nicht um Kunst, sondern um die Arbeit hinter der Bühne ", sagt Charlotte Koppenhöfer. Die systemische Coachin und Organisationsberaterin ist gemeinsam mit der Juristin Andrea Weidinger Mastermind hinter der Plattform Das zeitgemäße Theater , die am 4. September online geht. "Wir bieten Orientierung, aber keine Beratung", erklärt Weidinger, die nach einigen Jahren in der Finanzbranche zurzeit für das Nachhaltigkeitsmanagement sowie für Compliance in der Volksoper verantwortlich ist. "Am Theater sind Compliance-Stellen noch nicht gesetzlich verpflichtend . Ich gehe daher nicht davon aus, dass es überall solche Stellen gibt", sagt sie im Gespräch mit der APA . Es gibt allerdings bereits zahlreiche Melde- und Beratungsstellen, an die man sich als Arbeitnehmer bei Problemen im Kunst- und Theaterbereich wenden kann. "Unser Plan ist nicht eine weitere Beratungsstelle", betont Koppenhöfer. "Wir verstehen unsere Plattform als Art Wissensdrehscheibe." Machtmissbrauch am Theater: "Noch sehr viel zu tun" Nach ausgiebiger Recherche ist sie überzeugt: "Es ist noch sehr viel zu tun in allen deutschsprachigen Ländern." Das zeige nicht zuletzt das regelmäßige Auftauchen von einschlägigen Vorwürfen in Medienberichten. "Wenn Vorwürfe medial rauskommen, dann ist es vor allem ein Beweis dafür, dass die internen Meldewege nicht funktionieren", sagt Koppenhöfer. Auf der interaktiven Website will man Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bieten, aber nicht als Pranger dienen: Alle Beiträge werden vor Veröffentlichung medienrechtlich geprüft und um konkrete Namen von Personen und Institutionen bereinigt. Es geht dem gemeinnützigen Verein weniger um den Einzelfall als um systemische Veränderungen . "Es wird bei dem Thema zwar Beratung für Individuen angeboten, aber wir haben ein strukturelles Problem. Dafür möchten wir Bewusstsein wecken." Folgende Formate sollen zur aktiven Auseinandersetzung einladen: In einem Quiz kann man die eigenen Kompetenzen zu Recht am Theater testen Fehlverhalten erkennen lernen und einordnen Selbstcheck-Tools zu den Themen Compliance und Prävention etc. Einen eigenen Beitrag zum zeitgemäßen Theater verfassen Ein anonymes Formular ermöglicht es, persönliche Erfahrungen zu teilen Die Website will Impulstexte für "zeitgemäßes Agieren von Theaterschaffenden" sammeln und eine "praxistaugliche Orientierungshilfe" zum Umgang mit Fehlverhalten geben, welche "durch typische Indikatoren mangelhafter Aufarbeitung" ergänzt ist. Positive Beispiele vor den Vorhang Bei dieser Bewusstseinsarbeit möchte man auch jene, die am richtigen Weg sind, bestärken - durch einen jährlich ausgelobten Open Call, der Arbeiten unter vorbildlichen Produktionsbedingungen vor den Vorhang bittet: "Wir wollen auch die Sichtbarkeit von positiven Beispielen erhöhen", verweist Koppenhöfer, die selbst als Regisseurin gearbeitet hat, auf den Plan, von einer Jury jeweils "das zeitgemäße Theater der Saison" küren zu lassen. Versprochen sind außerdem u.a. "Impulstexte für zeitgemäßes Agieren von Theaterschaffenden", eine "praxistaugliche Orientierungshilfe zum Umgang mit Fehlverhalten", aber auch ein Quiz über einschlägige Rechtsfragen. Ziel ist Empowerment. Und das ist in vielen Bereichen nötig, sind sich die Initiatorinnen einig: "Ich bin auch als Musikproduzentin und DJ aktiv", meint Andrea Weidinger und weiß: "Was wir am Theater sehen, gibt's genauso auch in der elektronischen Musikszene."

Russlands Ex-Präsident droht Österreich: "Würde zusammenbrechen"

Russlands Ex-Präsident droht Österreich: "Würde zusammenbrechen"

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht Österreich bei einem Beitritt zum Verteidigungsbündnis NATO mit Militärgewalt. Durch eine "militaristische Wende" und eine Aufgabe der Neutralität "steigt das Risiko erheblich, dass die Einheiten des österreichischen Bundesheeres in die Langstrecken-Einsatzpläne der russischen Streitkräfte einbezogen werden könnten", schrieb Medwedew in einem Kommentar für das Online-Portal des staatlichen Senders RT. In dem Text, der in Anspielung auf Österreichs Anschluss an Deutschland 1938 mit "Anschluss der NATO" betitelt wurde, wird betont, dass Österreich nicht einseitig und ohne Zustimmung der vier damaligen Alliierten - einschließlich Russlands - die Neutralität aufgeben könne. So ein Schritt wäre eine "Verletzung internationaler Verträge", betonte Medwedew, derzeit Vizechef des russischen Sicherheitsrates. "Das gesamte Gebäude der österreichischen Staatlichkeit würde zwangsläufig zusammenbrechen." Medwedew gibt in der Moskauer Außendarstellung oft den Scharfmacher, neben dem Kremlchef Wladimir Putin gemäßigt und vernünftig wirken soll. Die türkis-rot-pinke Bundesregierung hatte sich in ihrem Programm Anfang des Jahres zur österreichischen Neutralität bekannt. Zuletzt hatte Bundespräsident Alexander van der Bellen in Alpbach zu dem Thema gesagt, er würde nicht dazu raten, ausgerechnet jetzt um eine NATO-Mitgliedschaft anzusuchen. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine 2022 waren die bisher neutralen nordischen Staaten Finnland und Schweden dem nordatlantischen Verteidigungsbündnis beigetreten.