Festival Bayreuth Baroque startet seine 6. Ausgabe

Festival Bayreuth Baroque startet seine 6. Ausgabe

Seit einigen Jahren denken Opernfans nicht mehr ausschließlich an die Richard-Wagner-Festspiele, wenn der Name Bayreuth fällt. Schließlich hat der österreichische Starcounter Max Emanuel Cenčić in der deutschen Markgrafenstadt unter dem Titel Bayreuth Baroque erfolgreich sein der Alten Musik gewidmetes Festival etabliert. Am Donnerstag (4. September) startet die mit barocker Pracht gespickte 6. Ausgabe im UNESCO-gewürdigten Markgräflichen Opernhaus.

Hamas bestätigt: Gaza-Militärchef al-Sinwar bei Israel-Angriff getötet

Hamas bestätigt: Gaza-Militärchef al-Sinwar bei Israel-Angriff getötet

Die radikal-islamische Hamas hat am Wochenende den Tod ihres Militärchefs im Gazastreifen, Mohammed al-Sinwar , bestätigt. Israel hatte bereits im Mai gemeldet, ihn bei einem Angriff getötet zu haben. Die Leiche wurde laut Armee später auch identifiziert. Die Hamas machte am Sonntag keine Angaben zu den Umständen seines Todes. Sein Nachfolger an der Spitze des bewaffneten Arms der Gruppe soll sein enger Vertrauter Iss al-Din Haddad werden. Hamas-Militärchef Mohammed al-Sinwar tot: Versteckte sich in Tunnel Israel Armee hatte Anfang Juni mitgeteilt , die sterblichen Überreste Sinwars seien in einem unterirdischen Tunnel unter dem Europäischen Krankenhaus in Khan Younis im Süden des Gazastreifens gefunden worden. Der Hamas-Anführer sei zusammen mit dem Kommandanten der Rafah-Brigade, Mohammed Sabaneh, bei einem Angriff am 13. Mai getötet worden. Sie hätten sich in einem unterirdischen Kommando- und Kontrollzentrum der islamistischen Hamas versteckt gehalten . Israel: Hamas missbraucht medizinische Einrichtungen In dem Tunnel seien verschiedene Gegenstände gefunden worden, die den beiden Männern gehört hätten, hieß es damals in der Mitteilung der Armee ohne weitere Details. "Die Leichen weiterer Terroristen wurden während des Einsatzes entdeckt, ihre Identitäten werden gegenwärtig untersucht." Israel hat der Hamas immer wieder vorgeworfen, medizinische Einrichtungen für militärische Zwecke zu missbrauchen. Die Hamas hat dies stets dementiert.

In the Ghetto

In the Ghetto

Als langjähriger Brigittenauer darf ich berichten, dass es im Grätzel rund um den Hannovermarkt gut ausschaut: Das ehemals „Markterl“ genannte Lokal hat wieder einen Pächter, viele Standler sind aus der Sommerpause zurück, und die Sanierung der Wohnbauten am Markt schreitet voran. Ich sage das, weil die meisten die Gegend wahrscheinlich nur unter dem Namen „Rudolfsgrund“ kennen: In Arman T. Riahis „Die Migrantigen“, der am Samstag wieder auf ORF 1 lief, versuchen die zwei Protagonisten, die Gegend zum üblen Ghetto zu stilisieren – so lange, bis ihre Fiktion negativ auf die Realität zurückwirkt. Das war übrigens auch im Film „Fort Apache, The Bronx“ mit Paul Newman (1981) so, den man sich bei der Gelegenheit wieder mal anschauen könnte. Bronx-Bewohner protestierten damals gegen die Darstellung ihres Viertels als „Problembezirk“. In der Brigittenau ist es, so weit ich weiß, ruhig geblieben.

Andreas Babler: Wie aus einem Seminar für Kultureinsteiger

Andreas Babler: Wie aus einem Seminar für Kultureinsteiger

Sehr geehrtes Kulturamt! Ich bin immer noch bass erstaunt angesichts der Unbelecktheit des Kulturministers, die dieser im Sommergespräch des ORF in Kulturfragen zur Schau stellte. Sie als Kulturamt haben doch sicher ausreichend Einfluss, daher ersuche ich Sie: Starten Sie mit Ihren Mitarbeitern (oder Mitarbeitenden, wie man heute korrekt sagt) eine Petition für die Absetzung des Kulturministers oder zumindest für eine Beiziehung eines/r Staatssekretärs/in. Vizekanzler kann er ja ruhig bleiben, da fällt er nicht so auf. Mit freundlichen Grüßen (um nicht „Freundschaft zu sagen), A. M. Sehr geehrte A. M., vielen Dank für Ihr Schreiben und für Ihr Ansuchen, dessen Einlangen wir hiermit bestätigen (Geschäftszahl 16/2025). Wir teilen Ihren Befund, auch wenn wir laut Statut nur Sachbearbeiter ohne jede politische Motivation zu sein haben: Die Kultur ist akut in erfahrungsarmen Händen, was angesichts ihrer Komplexität durchaus Risiken birgt. Die Äußerungen des Herrn Minister glauben wir aus jenen Fortbildungsseminaren zu kennen, zu denen wir unbewanderte Mitarbeiter/innen schicken. Wenn er über niederschwelligen Zugang, über einen breiten Kulturbegriff, über Kindertheater und Popmusik spricht, dann könnte das aber auch aus Bewerbungsunterlagen für die Leitung einer Kulturinstitution stammen, weil Headhunter auf so etwas für gewöhnlich mehr reflektieren als auf komplexere Inhalte. Wir finden übrigens, dass Klaus Webhofer vom ORF auch in diesem Gespräch einen Topjob gemacht hat. Er brachte Andreas Babler sogar zur Aussage, dass er Vieles gerichtet habe, „was aus Vorgängerregierungen an budgetären Wahnsinnigkeiten gekommen“ sei. In diesem Zusammenhang möchten wir den Minister gerne erinnern, dass die bisherige Staatssekretärin eine Rote war, ehe sie grün wurde, aber das nur nebenbei. Grundsätzlich würden wir Ihre Kritik, sehr geehrte A. M., sogar dahingehend erweitern, dass es überhaupt schon lange her ist, dass die politische Verantwortung ministeriell wirklich adäquat hochkarätig besetzt war. Wir denken an Josef Ostermayer, seither ist die Kultur zum lästigen Beiwerk geworden und ein Kulturminister als politischer Vordenker offenkundig unerwünscht. Dennoch müssen wir Ihr Ansuchen ablehnen, denn wir verstehen uns als Beobachter und nicht als Aufwiegler. Apropos: Wir erinnern daran, dass sogar Herr Kickl im Falle eines Regierungseintrittes die Kulturagenden übernehmen wollte. Dann hätten wir jetzt andere Debatten.

Nach der Sommerpause: Wer rast in der Formel 1 an die Spitze?

Nach der Sommerpause: Wer rast in der Formel 1 an die Spitze?

und von Florian Ehrnberger Eingebettet in die Dünenlandschaft, nur wenige Hundert Meter vom Meer der Nordseeküste entfernt, startet heute die Formel 1 in Zandvoort nach der Sommerpause wieder durch. Im Mittelpunkt steht beim Heim-GP Weltmeister Max Verstappen. Im Qualifying am Samstag führ er auf Rang drei hinter Oscar Piastri und Lando Norris. Positiv für Red Bull: Der Abstand auf die McLaren konnte auf +0,263 Sekunden reduziert werden. Ein Blick auf die großen Fragen vor dem Großen Preis der Niederlande: Was hat sich in der Sommerpause getan? Nach dem Ungarn-Grand-Prix Anfang August kehrte Ruhe ein in die Fabriken der Teams. Im sportlichen Reglement ist verbindlich festgeschrieben, dass die Werke an 14 aufeinanderfolgenden Tagen geschlossen sein müssen. Verboten sind unter anderem Arbeiten am Design der Fahrzeuge oder auch die Weiterentwicklung von Autoteilen. Wartungsarbeiten sind hingegen erlaubt. Getan hat sich in der Sommerpause trotzdem etwas: Das Cadillac-Team, das 2026 als elfte Mannschaft an den Start gehen wird, hat seine Fahrerpaarung verkündet. Mit Sergio Pérez (35/MEX) und Valtteri Bottas (36/FIN) setzt man auf zwei Routiniers mit insgesamt 527 Grand-Prix-Starts. Welche Chancen hat Max Verstappen heuer noch? Auch wenn der Andrang heuer nicht ganz so groß ist wie in den Jahren zuvor, wartet auf den Titelverteidiger beim Heimspiel ein orangenes Meer. Doch der WM-Zug ist abgefahren, der 27-Jährige wartet seit mehr als drei Monaten auf einen Sieg. „Es macht keinen Sinn, frustriert zu sein“, sagte Verstappen. „Ich will die Chance nutzen, sobald sie mir geboten wird.“ APA/AFP/JOHN THYS Welche Rolle könnte das Wetter spielen? Vielleicht eine große. Es wird am Sonntag vermutlich regnen. Doch zum Rennstart könnte die Strecke wieder trocken sein. Verstappen hofft auf Nässe, wo er seine Extraklasse ausspielen könnte. Wann eskaliert das McLaren-Duell? Hart, aber herzlich ist der Kampf um den Titel. Entweder der Australier Oscar Piastri oder der Brite Lando Norris werden heuer Weltmeister werden. Noch lässt das überlegene McLaren-Team seine Fahrer gegeneinander fahren. Wann wird der WM-Kampf eskalieren? Möglicherweise gar nicht. Bisher ist der Zweikampf von Vehemenz aber auch Fairness geprägt. Haut Lewis Hamilton den Hut drauf? Eher nein. Fragen zu seiner Ferrari-Krise möchte der erfolgreichste Pilot der Geschichte in Zandvoort nicht mehr beantworten. Dass er sein Cockpit räumen könnte, ist kein Thema mehr. „Ich muss mich darauf konzentrieren, wieder Spaß an meiner Arbeit zu haben“, sagte der Sieger von 105 Rennen. „Ich liebe diesen Sport.“ Doch die Chemie zwischen dem Briten und dem Team scheint nicht zu passen. Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve sagte bei Sky: „Ferrari bekommt nicht das, was sie verpflichtet haben.“

Triest: Warum man die Hafenstadt Wien der Adria nennt

Triest: Warum man die Hafenstadt Wien der Adria nennt

Es ist den Habsburgern zu verdanken, dass sich Triest zu einer bedeutenden Stadt entwickelte. Einst reichte das Meer bis zum Colle di San Giusto , dem Küstenhügel. „Hier liegt die historische Keimzelle der Stadt“, erklärt Emanuela Guidoboni, die ihren Stadtrundgang neben den imposanten Resten des römischen Theaters startet. Der steile Weg auf den Colle di San Giusto endet an einer Treppe, die zum Eingang der Kathedrale di San Giusto führt. Auffälligstes Merkmal der an sich schlichten romanischen Kirche ist die Überbauung zweier Vorgängerkirchen aus dem 9. und 11. Jahrhundert. So finden sich Steine aus der Römerzeit in den Mauern des Glockenturms und eine elegante gotische Rosette in der Fassade über dem Haupttor. Der goldene Deckenleuchter im Mittelschiff ist ein Geschenk des Habsburgers Maximilian und war ursprünglich für sein Schloss Miramare vorgesehen. Manfred Ruthner Castello di San Giusto: Das Schloss  wurde im Auftrag der österreichischen Kaiser zum Schutz der Stadt von 1468 bis 1636 erbaut. Aussicht von den Wehrgängen über die Stadt, Stadtmuseum und Waffenkammer. „Vom Küstenhügel sieht man die schachbrettartigen Häuserblöcke im flachen Teil von Triest. Dort befanden sich früher Salinen, die Kaiserin Maria Theresia trockenlegen ließ. 1719 ernannte Kaiser Karl VI. Triest zum Freihafen. Das führte zu wirtschaftlichem Aufschwung der Stadt und in Folge zu rapidem Bevölkerungswachstum“, sagt Emanuela. Menschen aus aller Welt suchten hier nach Glück und Wohlstand. Das Stadtviertel Borgo Teresiano entstand, ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen. Seit 2023 wird das von einem neuen Wahrzeichen versinnbildlicht: Der Tallero, ein vier Meter hoher Maria-Theresien-Taler, steht nahe dem Canal Grande und ist ein beliebtes Selfie-Motiv. Manfred Ruthner Emanuela führt durch Triest und zeigt Touristen den „Tallero“, einen großen Maria-Theresien-Taler, der an den damaligen Aufschwung erinnert. Zum Meer öffnet sich die weitläufige Piazza Unità d’Italia und ist an drei Seiten von Prachtbauten umsäumt, die alle an Wien erinnern. Der Name des Platzes geht auf das Jahr 1918 zurück: Nach fünfhundert Jahren endete die Herrschaft der Österreicher und Triest wurde in Italien eingegliedert. „Aber wir werden Österreich immer verbunden bleiben!“, sagt Emanuela Guidoboni und spaziert mit den Besuchern zur Mole Audace, auf der die Triestiner mit Vorliebe den Sonnenuntergang genießen. Manfred Ruthner Die Piazza Unità d’Italia ist der Hauptplatz der Stadt. Der Kanal war einst der Handelshafen der Stadt, heute schaukeln nur kleine Fischerboote auf dem Wasser. Am Ufer herrscht reges Leben, vor allem in den Restaurants und Cafés. Triestiner pflegen Kaffee-Kult. Seit dreihundert Jahren wird im Hafen Rohkaffee aus aller Welt ausgeladen, zum Teil in Triest verarbeitet und oft verkostet. Zahlreiche historische Kaffeehäuser tragen dem Rechnung, seit zwei Jahren auch das plüschig dekorierte Cafè Sacher mit Wiener Charme. Das Zepter ist zurück Am Stadtrand thront auf einem Felsvorsprung das Schloss Miramare; schneeweiß am azurblauen Meer. Die Innenräume im Erdgeschoß wurden aufwendig renoviert und vermitteln einen Eindruck davon, wie Kaiserin Charlotte und ihr Ehemann Maximilian im Schloss wohnten: kunstvolle Einlegearbeiten am Mobiliar, Holztäfelung an den Wänden, Tapeten und Fensterfronten, die stets den Blick aufs Meer freigeben. Manfred Ruthner Im Schloss Miramare ist seit Kurzem das Zepter von Kaiserin Charlotte zu sehen: mit 22 Karat Gold, Diamanten, Rubinen und Smaragden. Seit Kurzem ist hier das Zepter von Kaiserin Charlotte zu sehen. Es befand sich jahrzehntelang in einer belgischen Privatsammlung und wurde bei einer öffentlichen Versteigerung erworben. Es besteht aus 22 Karat Gold und ist mit filigranen Blumen- und Blattfriesen sowie Diamanten, Rubinen und Smaragden verziert.

ÖFB-Keeper Pentz: "Das Heiraten hat sich ausgezahlt"

ÖFB-Keeper Pentz: "Das Heiraten hat sich ausgezahlt"

Das Ausscheiden in der Conference League gegen Straßburg trübt freilich die Stimmung. Dabei verlebte ÖFB-Teamtormann Patrick Pentz in Kopenhagen und bei seinem Klub Brøndby IF einen feinen Sommer. Vor allem im privaten Bereich bejubelte er einen Volltreffer, da er Freundin Verena heiratete. „Ich war ja nie so ein Fan vom Heiraten, aber ich kann sagen, es hat sich ausgezahlt. Wenn man das mit seinen engsten Freunden feiern kann, das ist schon schön.“ Der Salzburger zeigt sich zufrieden und glücklich, mit seiner Frau weiterhin in Kopenhagen leben zu können, weil er bei Brøndby geblieben ist. Seine Transferüberlegungen verwarf er letztlich wieder, auch aus Gründen der Demut. „Du fragst dich schon, ob es sich auszahlt. Ich bin 28 Jahre alt und sehe schon, welch tolles Leben wir hier in Kopenhagen haben.“ Pentz schätzt die Freundlichkeit der Menschen, die Lebensqualität der dänischen Hauptstadt, das moderate Wetter im Sommer und die Möglichkeit, mit dem Rad alles zu erkunden. Selbst zum Training radelt er sehr oft. Finanziell attraktiv Und die dänische Liga, so der Ex-Austrianer, sei finanziell durchaus attraktiv mit einem Steuersatz von 30 Prozent. Außerdem benötigt der Goalie in Hinblick auf das Nationalteam und das große Ziel Weltmeisterschaft 2026 Spielpraxis. „Wenn ein anderer Verein kommt, dann müssen sie dich zu 100 Prozent wollen, das war bei den Angeboten nicht der Fall.“ Als Nummer 2 setzte er sich schon in Leverkusen auf die Bank, eine Lösung, die nur temporär Sinn macht. „Irgendwann musst du die A-Lösung sein.“ Bei Brøndby fühlt sich Pentz wohl, mit seinem neuen Tormanntrainer kann er sich auf Deutsch verständigen. Ebenso mit Neuzugang Michael Gregoritsch, der gegen Straßburg traf, das Ausscheiden aber nicht verhindern konnte. „Ich habe mich sehr gefreut, dass er gekommen ist. Er wird uns absolut helfen, weil er ein Knipser ist, im Strafraum eine Kobra.“ Gemeinsames Ziel Im Vorfeld des Wechsels hatten die beiden Teamkicker Kontakt, bei der Hochzeit von Christoph Baumgartner davor hatte Gregoritsch das Thema Kopenhagen gegenüber Pentz noch nicht angeschnitten. Gregoritsch kam zu Brøndby, machte sofort die Europacup-Reise zum Hinspiel in Straßburg mit und wurde sogar kurz eingesetzt. Die Neo-Teamkollegen verbindet aber auch ein großes Ziel, sie wollen mit Österreich zur Weltmeisterschaft 2026 fahren. Im September geht die Qualifikation mit dem Doppel gegen Zypern (6. September in Linz) und in Bosnien-Herzegowina (9. September in Zenica) weiter. Pentz wünscht sich wie die Fans zwei Siege, „das wäre dann schon ein sehr großer Schritt zu unserem Ziel“.

Austrias Helm fordert Charakter, Rapids Stöger vollen Fokus

Austrias Helm fordert Charakter, Rapids Stöger vollen Fokus

Helm-Pflicht in Wien-Favoriten. Geht es nach so manchem Verantwortlichen, dann braucht die Austria gegen Altach einen Sieg, damit Stephan Helm seinen Job behält. So kurzsichtig die Betrachtungsweise auch sein mag, die Mechanismen im Fußball nehmen oft einen Automatismus an. Nach dem Rücktritt von Jürgen Werner als Sportvorstand richtet sich nun der Fokus auf die Mannschaft und den Trainer . Helm versucht das Rundherum auszublenden und sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. „Wir glauben an uns selbst und wollen beweisen, dass wir es besser können.“ Seine Hoffnung: übersteht man gemeinsam diese Phase, dann kann man an Stärke gewinnen. Des Trainers Appell: „Jetzt zeigen sich Charakter und Persönlichkeiten von allen im Verein. Jetzt braucht das Team die Unterstützung von allen.“ Nicht nur von den Fans, sondern auch von der Vereinsführung. Der Student Johannes Eggestein ist nicht nur Fußballer, sondern auch Student der Psychologie. Mentale Tricks könnten der Austria in dieser heiklen Phase durchaus helfen. „Ich maße mir kein Urteil an, ich bin wie gesagt nur Student. Aber natürlich ist es wichtig, Gespräche zu führen, zusammen zu rücken und Neue schnell zu integrieren.“ Gegner Altach hat im Gegensatz zur Austria einen guten Saisonstart hingelegt und wird wohl auch in Wien-Favoriten forsch und mutig zu Werke gehen. „Daher müssen wir selbst agieren und eine Energieleistung auf den Platz bringen“, fordert Helm. Und man möge sich diesmal für eine gute Leistung auch mit einem guten Ergebnis belohnen. In der Südstadt, dem Hartberger Ausweichquartier, kehrt Peter Stöger an seine alte Wirkungsstätte zurück. Bevor der 59-Jährige Rapid-Trainer wurde, war Stöger Sportchef bei der Admira . Noch enger war früher der Bezug zu Manfred Schmid . Der Chefcoach von Hartberg war für stolze 254 Pflichtspiele der erste und wichtigste Assistent von Stöger. 168 Partien bestritt das Duo gemeinsam mit Köln. Nach dem Halbjahr in Dortmund wollte Schmid selbst eine Nummer eins werden, die Wege trennten sich. In Hütteldorf hat Stöger gemeinsam mit Sportdirektor Katzer ein Casting für einen neuen, taktisch sehr versierten Co durchgeführt – mit Thomas Sageder als Gewinner, der seither Stöger überzeugen kann. Vor dem ersten Duell Schmid – Stöger lenkte der Rapid-Coach den Fokus ganz schnell auf Hartberg. „Das hat den Spielern nicht getaugt, wie ich noch im Kreis nach dem Aufstieg gegen Györ gesagt habe, dass es ab sofort um Hartberg geht und es nichts zu feiern gibt, weil der Sonntag so wichtig ist.“ Der Profi Bei aller Begeisterung um die Conference League betont Stöger: „Das Adrenalin war beim 2:0 immens, aber die Meisterschaft bleibt das Wichtigste. Da müssen wir liefern.“ Wobei der Respekt groß ist: „Hartberg hat nicht nur die Austria besiegt, sondern hatte auch gegen Salzburg die Chancen dafür.“ Wie stark die Rotation vor der Länderspielpause ausfallen soll, wird erst wieder kurzfristig entschieden. Aber auch Hartberg bestreitet eine seltene englische Woche: Gegen Velden mussten die Steirer im Cup in die Verlängerung, um dann 3:0 zu gewinnen.