Bleibt Kanzler Merz bei seiner positiven Einschätzung des Zoll-Deals mit Trump und der Rolle von der Leyen?

Bleibt Kanzler Merz bei seiner positiven Einschätzung des Zoll-Deals mit Trump und der Rolle von der Leyen?

Am 28. Juli hatten Kanzler Friedrich Merz und dessen Vizesprecher Sebastian Hille den sogenannten „Zoll-Deal“ mit den USA begrüßt und der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen ein „großes Dankeschön“ für ihren Einsatz ausgesprochen. Aus dem Rest der EU-Länder und auch der deutschen Industrie gab es jedoch in Folge massive Kritik am Deal und der Rolle Weiterlesen

Kino | Film „Wilma will mehr“: Eine Lausitzerin, die von vorne anfangen muss

Kino | Film „Wilma will mehr“: Eine Lausitzerin, die von vorne anfangen muss

In „Wilma will mehr“ spielt Fritzi Haberlandt eine Frau in der Wendezeit, die es nach den Umbrüchen in Ostdeutschland nach Wien verschlägt. Wo sie in einer Bohème-WG lebt und sich unter anderem als Tanzlehrerin behaupten muss Die Lausitz ist nicht gerade das, was man unter Sehnsuchtsort versteht. Mit ihren farblosen, platten Feldern, den Löchern, die der Braunkohleabbau hinterließ, und den Resten einer in doppelter Weise fossilen Energie-Industrie lässt sie sich gut als Sinnbild für den schwierigen Umbruch seit der Wiedervereinigung verwenden. Und trotzdem, als Wilma (Fritzi Haberlandt) ihren WG-Genossen in Wien selbst aufgenommene Dias zeigt, seufzt Mitbewohnerin Mathilde (Meret Engelhardt): „Jetzt möcht’ ich so gern mal in die Lausitz fahren!“ Das liegt aber vor allem an Wilma selbst, die man im Film von Maren-Kea Freese (in Hannover geboren) auf ihrem Weg raus aus der Post-DDR-Trostlosigkeit begleiten darf. Wilma will mehr spielt Ende der 90er Jahre, als die Mittvier Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

José Adolfo Macías Villamar | Warum der ecuadorianische Drogenboss Fito an die USA ausgeliefert werden wollte

José Adolfo Macías Villamar | Warum der ecuadorianische Drogenboss Fito an die USA ausgeliefert werden wollte

José Adolfo Macías Villamar alias „Fito“ war Ecuadors meistgesuchter Drogenboss – nun wurde er an die USA ausgeliefert. Doch seine Festnahme löst nicht das Problem: Die Gewalt eskaliert, der Drogenhandel floriert weiter José Adolfo Macías Villamar war der meistgesuchte Drogenkriminelle Ecuadors der letzten Zeit und ist nun der erste, der direkt aus seinem Land an die Vereinigten Staaten ausgeliefert wurde. Doch unter seinem bürgerlichen Namen kennen ihn wenige, alle Welt nennt den 45-Jährigen „Fito“. Für Präsident Daniel Noboa erwies er sich als ziemlich dicker Stein im Schuh, weshalb der ihn so schnell wie möglich loswerden wollte. Als Noboa im November 2023 sein Amt angetreten hatte, wurde keine zwei Monate später bekannt, dass Fito aus seiner Zelle entschwunden war. Er verbüßte eine gegen ihn verhängte 34-jährige Haftstrafe wegen Drogenhandels und Mordes. Wann und wie es genau zu der Flucht kam, bleibt bis heute unklar. Es dauerte b Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Arbeiterliteratur | „Drei Schwestern“ von Christian Baron: Frauen ihrer Klasse

Arbeiterliteratur | „Drei Schwestern“ von Christian Baron: Frauen ihrer Klasse

Mit „Drei Schwestern“ schließt der gefeierte Schriftsteller Christian Baron seine Kaiserslauterer Trilogie ab Von Träumen leben sie, diese drei jungen Frauen, die in verarmten Verhältnissen in Kaiserslautern aufwachsen. Dass später viele dieser Wunschvorstellungen wie Seifenblasen zerplatzen sollten, darüber hat der gefeierte Schriftsteller Christian Baron ausgiebig geschrieben. Nun beendet er mit Drei Schwestern seine Familientrilogie – und schaut dafür noch einmal weit zurück, in die Zeit vor der eigenen Geburt. Wechselnd zwischen der Kindheit und dem frühen Erwachsensein, also den 1960er und 80er Jahren, zeichnet der Romancier das Porträt seiner Mutter und seiner beiden Tanten, die in prekären Verhältnissen aufwachsen. Nachdem der Alkohol bereits deren Eltern als Fluchtmittel vor ihrem traurigen Dasein diente, vererbt sich das soziale Elend Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Geliefert | Arbeitskampf bei Lieferando: Schattenflotte gegen Streikfront

Geliefert | Arbeitskampf bei Lieferando: Schattenflotte gegen Streikfront

Lieferando-Kuriere streiken für bessere Bedingungen und einen Tarifvertrag. Statt Zugeständnissen kündigt der Konzern 2.000 Fahrer*innen – viele davon in Städten mit Betriebsräten. Was steckt hinter dem Konflikt? Ein sonniger Julitag in Hamburg. Als Lieferando-Fahrer Andreas Schuchard mit seinem Rad durch eine Unterführung rollt, fährt er sich auch noch einen Platten ein. Der 39-Jährige, mit Vollbart, kurzer Hose und Helm, steigt ab und stellt seinen orangen Lieferando-Rucksack neben sich. Genervt kontrolliert er den Schlauch – denn ersetzen muss er ihn auf eigene Kosten. Von Lieferando bekommt der Kurier 14 Cent „Verschleißpauschale“ pro Kilometer – davon müssen jedoch alle Arbeitsmaterialien repariert werden. „Ich rechne im Kopf immer zusammen, ab wie viel Strecke ich mir wieder einen Platten leisten darf“, sagt Schuchard ein paar Tage später. Auch das Handy und Fahrrad müssen mittlerweile selbst gestellt werden. 36 Stunden stan Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Doku | „Im Prinzip Familie“: Gruß an alle Lichtspielhäuschen, die tolle Dokumentarfilme zeigen

Doku | „Im Prinzip Familie“: Gruß an alle Lichtspielhäuschen, die tolle Dokumentarfilme zeigen

Der Film „Im Prinzip Familie“ begleitet Kinder in einer Wohngruppe, die noch nie ein gutes Zuhause hatten. Glücklich sind die, die ein kleines Programmkino des Vertrauens um die Ecke haben Das kleine Programmkino Krokodil in Berlin-Prenzlauer Berg muss zuerst gewürdigt werden – auch stellvertretend für all die Lichtspielhäuschen in Deutschland, die tolle Filme vorführen, selbst wenn nur fünf Leute kommen. Für das Genre Dokumentarfilm ganz und gar eingenommen Schon 1912 war hier in der Greifenhagener Straße ein Ladenkino, seit der Gründung 2004 stehen insbesondere Filme aus Osteuropa im Fokus. Das Programm ist auserlesen, man kann sich daher jeden Film ansehen, auch wenn einen das Thema nicht speziell interessiert. Speziell hat das Krokodil meine gelegentlich aufscheinenden, zweifellos unbegründeten, teils ignoranten Bedenken – anstrengend, langatmig, deprimierend – gegen den Dokumentarfilm komplett beseitigt, mich Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Ausbruchsversuch | Leseprobe: „Drei Schwestern“ von Christian Baron – Mit Kindern von Studienräten

Ausbruchsversuch | Leseprobe: „Drei Schwestern“ von Christian Baron – Mit Kindern von Studienräten

Für ein paar Monate verschlägt es die junge Mira, Christian Barons Mutter, in die linke Szene, nach Berlin-Kreuzberg. Dort trifft sie auf die legendäre Friedensaktivistin Petra Kelly In Wahrheit mied Mira solche Veranstaltungen. Wie oft Lucina sie auch hatte mitnehmen wollen zu Musikfestivals, Podiumsdebatten, Grundsatzvorträgen, Diskussionsabenden und Protestkundgebungen, Mira war daheim geblieben oder in der Spelunke versackt oder ziellos durch die Straßen geirrt. Politik. Für sie war das was für Leute, die studiert hatten und im Elternhaus mit dem Vater diskutieren durften und Kontakte knüpfen konnten und mehr mit ihrem Auftreten zu überzeugen imstande waren als mit ihren Worten. Dass sie eine Ausnahme machte, lag an einer Person, die auf der Bühne sitzen sollte. Politiker mochte Mira kaum, aber diese Frau kam nicht rüber wie eine Politikerin. Viel länger, als sie gedacht hätte, hielt Mira sich nun in Berlin auf, so f Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .