Diskurs | Wie es zur Phantomdebatte über eine gefährliche Querfront kommen konnte

Diskurs | Wie es zur Phantomdebatte über eine gefährliche Querfront kommen konnte

„Querfront“ ist am politologisierenden Stammtisch gerade so etwas wie ADHS in der Psychocoaching-Bubble. Dafür gibt es Gründe In der taz wurde jüngst die hauptstädtische Konkurrenz von der Berliner Zeitung gekielholt . Der Artikel, der recht weitreichende Vorwürfe auf recht vages Material stützt, sei im Detail geschenkt. Es soll hier auch gar nicht um das Blatt aus Berlin-Mitte gehen, sondern um den Vorwurf der „Querfront“, auf den jener Artikel hinauswill. Denn auf wenige „Fachbegriffe“ trifft man dieser Tage so oft wie auf das Q-Wort. Und wenige sind dabei so leer: „Querfront“ ist am politologisierenden Stammtisch so etwas wie ADHS in der Psychocoaching-Bubble: eine Modediagnose, die weniger Realitäten beschreibt, als dass sie den argumentativen Schmiss derjenigen ausstellen soll, die das Wort im Munde führen. Gewiss, da war mal was: die erste Nachk Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Buch | Peter Neuhof zum Geburtstag: Einhundert Jahre Antifaschist

Buch | Peter Neuhof zum Geburtstag: Einhundert Jahre Antifaschist

Der Shoa-Überlebende Peter Neuhof feiert seinen 100. Geburtstag. Der PapyRossa Verlag bringt daher seine Erinnerungen aus der NS-Zeit neu heraus. Es ist das bemerkenswerte Zeugnis einer jüdischen und kommunistischen Familie Peter Neuhof kam in eine Welt, die nur wenige Jahre später dem Untergang geweiht war: Am 30. Juli 1925 geboren, wuchs er in einer bemerkenswerten Familie auf: Der Vater Karl, ein Getreidehändler, stammt aus einer jüdischen Familie in Hessen, dass die Mutter Gertrud später als „arisch“ gilt, sichert der Familie eine Zeit lang zumindest das blanke Überleben. Es ist ein privilegierter Haushalt in Frohnau im Berliner Norden: Man fährt in den Skiurlaub und kann sich ein Dienstmädchen leisten. Aber die Eltern sind eben auch überzeugte Kommunisten . Man fährt zu Demonstrationen in den Wedding, zur Landagitation von Holzarbeitern nach Kurtschlag – und man nimmt, für den sportbegeisterten Jungen besonders erfreulich, Sportler auf, di Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .