Großbritannien | Corbyns Rache: Diese Gefahr droht seiner neuen „Your Party“

Großbritannien | Corbyns Rache: Diese Gefahr droht seiner neuen „Your Party“

Jeremy Corbyn stampft links von Labour die „Your Party“ aus dem Boden. Kann das Projekt zum Erfolg werden? Oder wird es im britischen Parteiensystem zerrieben? Weniger als eineinhalb Jahre nach ihrem Erdrutschsieg bei der Unterhauswahl könnte die Stimmung in der britischen Labour-Partei schlechter kaum sein. In den Umfragen stand die Regierungspartei zuletzt bei rund 20 Prozent und damit zwar weiterhin vor den schwächelnden Konservativen, aber deutlich hinter Nigel Farages rechtspopulistischer Reform-UK-Partei, die rund 30 Prozent erreicht. Unter „blue-collar workers“ ist der Rückstand der einstigen Arbeiterpartei noch größer. Innerparteilich sind es die Sozialkürzungen, die restriktive Migrations- und Asylpolitik und der mangelnde Einsatz für Palästina, die für Unmut gesorgt haben. Auch wenn sich aktuell (noch) niemand aus der Deckung wagt, wäre es mehr als überraschend, wenn der Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Korea | Der geteilte Himmel: Die Graphic Novel „Mein Freund Kim Jong-un“

Korea | Der geteilte Himmel: Die Graphic Novel „Mein Freund Kim Jong-un“

In ihrer ersten deutschen Veröffentlichung „Mein Freund Kim Jong-un“ verbindet Keum Suk Gendry-Kim persönliche Erlebnisse mit der Geschichte Koreas. Die Graphic Novel bietet einen tiefen Einblick in die gestörte Beziehung der beiden Länder Am Anfang der Graphic Novel läuft eine Frau auf einen feinen geraden Strich zu. Der Strich im Weißraum stellt sich als eine Kante heraus, und die Frau stürzt in die Tiefe. Der Strich steht für die Grenze zwischen Nord- und Südkorea, aber auch die innere Zerrissenheit und Teilung der Frau. Keum Suk Gendry-Kim wurde 1971 in Goheung/Südkorea geboren und lebt mit ihrem französischen Ehemann auf der Insel Ganghwado, die sich unweit der nordkoreanischen Grenze befindet. Bekannt wurde sie durch ihre mehrfach ausgezeichnete Graphic Novel Grass (2017). Darin geht es um die unmenschliche Geschichte der koreanischen Trostfrauen während der japanischen Kolonisation. Bis heute kämpfen Betroffene und Angehörige um Anerkennung und Aufarbeitung. Der Konflik Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Matriarchat der Minangkabau: Wo Männer nichts zu sagen haben

Matriarchat der Minangkabau: Wo Männer nichts zu sagen haben

Bei den Minangkabau, einem Volk im Westen Sumatras, ist das Leben für Männer nicht einfach. Allerdings setzt die Globalisierung der Frauenherrschaft immer stärker zu, die Macht der Frauen schwindet „Natürlich ist es sehr viel besser, eine Frau zu sein“. Eti ist 76 Jahre alt, Mutter von neun Kindern und streng gläubige Muslima. Und sie lebt in Westsumatra, wo die Minangkabau zu Hause sind: Mit mehr als sieben Millionen Menschen ist das Volk die größte matrilineare Ethnie weltweit. „Männer sind doch arme Schlucker“, sagt Eti und grinst: matrilinear bedeutet, dass die Frau alles besitzt – Haus, Land, Fischteich, Einfluss, Entscheidungsgewalt, Respekt. Männer dagegen sind hier die Bittsteller . „Das Leben als Mann ist sehr viel schwerer“, sagt Budiman, der in Pariangan gleich neben den heißen Quellen einen kleinen Laden betreibt, mit Teeausschank und einer Bank zum Schwatzen. Pariangan liegt an den Hängen des Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Zwei Fremde am Gleis: Klassengrenzen verschwimmen im Gespräch über Faulheit und Zukunft

Zwei Fremde am Gleis: Klassengrenzen verschwimmen im Gespräch über Faulheit und Zukunft

Am Bahnsteig begegnen sich zwei Fremde – eine Frau im Zweiteiler und ein Bauarbeiter. In einem kurzen Gespräch über Arbeit, Migration und Zukunft entsteht ein merkwürdiges Einvernehmen Neulich, sehr früh am Morgen, an einem Bahnhof einer kleineren Großstadt. Eine Frau, um die 60, in einem dunkelgrauen Zweiteiler, Rock und Blazer sorgfältig aufeinander abgestimmt, spricht mit einem Mann. Es geht um die bevorstehende Operation ihres Gatten. Ein bestimmter Professor werde sie übernehmen, derselbe, der ihn schon mehrere Male erfolgreich operiert habe. Ein Mediziner von Rang, inzwischen ein Freund der Familie. Die Frau erzählt das nicht, sie zelebriert es. Ihre Hände, der Blick, das Nicken. Man spürt, dass sie gewohnt ist, dass ihre Sätze ohne Widerstand akzeptiert werden. Der Mann, mit dem sie spricht, hört aufmerksam zu. Er ist ebenfalls um die 60, vielleicht ein paar Jahre jünger, jedenfalls zu alt für das weiße T- Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Im Gespräch | Lukas Rietzschel über seine „Kirschgarten“-Adaption: „Das habe ich alles abgeholzt“

Im Gespräch | Lukas Rietzschel über seine „Kirschgarten“-Adaption: „Das habe ich alles abgeholzt“

Lukas Rietzschel wurde mit einem Roman über ostdeutsche Jugendliche bekannt. Für das Schauspiel Leipzig hat er nun Anton Tschechow adaptiert: „Der Girschkarten“ soll aber nicht schon wieder den Osten erklären müssen Lukas Rietzschel wartet schon am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Er kommt von einer Probe am Schauspiel Leipzig, wo sein Auftragswerk Der Girschkarten für die Uraufführung am 27. November einstudiert wird. In Anton Tschechows Vorlage, der Komödie Der Kirschgarten , diskutiert eine Familie aus finanzieller Not über die Zukunft des nutzlosen, aber hübschen Gartens. Bekannt wurde Rietzschel 2018 durch den Roman Mit der Faust in die Welt schlagen , der die Radikalisierung ostdeutscher Jugendlicher thematisiert und gerade verfilmt wurde . Nachdem wir am begrünten Ufer des Pleißemühlgrabens Platz genommen haben, beginnt das Gespräch beim Probenprozess. der Freitag: Herr Rietzschel, besuchen Sie alle Proben? Lukas Rietzschel: Ich war nur bei der Konzept Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Vietnam 1980: Das Land gerät in den Sog einer Flüchtlingswelle und braucht Reformen

Vietnam 1980: Das Land gerät in den Sog einer Flüchtlingswelle und braucht Reformen

Eine Parteikonferenz in Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, stellt die Weichen für eine Politik des Wandels („Doi Moi“), bei der chinesische Muster durchschimmern Womöglich soll es ein heilsamer Schock sein. Um Wunschdenken einzuhegen, platziert die Zeitung Sài Gòn Giai Phóng (Befreites Saigon) am 13. Oktober 1980 einen Leitartikel, der aufschreckt. Er ist nicht gezeichnet, was darauf schließen lässt, dass die KP-Führung in Hanoi den Inhalt verantwortet. Mit herbem Realismus wird konstatiert, dass im Süden Vietnams die Frage „Wer – wen?“ – die Machtfrage – noch nicht entschieden sei. Mehr als fünf Jahre sind vergangen, seit im April 1975 der Vietnamkrieg mit dem Sieg des Nordens zu Ende ging – und nun dieser Befund. 38.000 KP-Mitglieder in einer Stadt von vier Millionen Menschen Einen Tag später wird ein Krisentreffen des Parteikomitees von Ho-Chi-Minh-Stadt beginnen Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .