Ein Mann, ein Mythos: Männerfreundschaft, was soll das sein?

Ein Mann, ein Mythos: Männerfreundschaft, was soll das sein?

Ein paar Tage in den Bergen, gutes Essen, Gespräche und Stille – wie ich lernte, dass Freundschaft zwischen Männern anders sein kann, als man denkt Neulich war ich im Urlaub. Ich fuhr mit einem Freund in eine Stadt in den Bergen, und da haben wir ein paar Tage lang gelesen, gegessen, geredet und geschwiegen – und sind wandern gegangen. Dann fuhr ich nach Hause und war sehr zufrieden. Und habe gemerkt, dass mich das überrascht. Nicht, dass ich davon ausging, dass wir keine gute Zeit haben würden. Im Gegenteil, wir hatten vorher besprochen, wie wir uns die paar Tage Auszeit vorstellen, was wir uns wünschen und was nicht. Und wir hatten ähnliche Vorstellungen: kein Stress, gutes Essen, Bergluft. So lief es dann auch. Dazwischen: Gespräche über Politik und Geschichte, aber auch über Liebe und Freundschaft, über das Erwachsenwerden und die eigenen Ängste und Hoffnungen. So weit, so unspekta Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Weltliteratur | Ein Kontinent aus Knochen: Gustavo Faverón Patriaus Roman „Unten leben“ erzählt davon

Weltliteratur | Ein Kontinent aus Knochen: Gustavo Faverón Patriaus Roman „Unten leben“ erzählt davon

Ein Mosaik der südamerikanischen Gewaltgeschichte: Das Buch „Unten leben“ des peruanischen Schriftstellers Gustavo Faverón Patriau setzt den Opfern des autoritären Wahns in Chile ein unvergessliches literarisches Denkmal Irgendwo in der Calle Simón Bolívar in der chilenischen Hafenstadt Valparaíso liegt verborgen das Lager der Buchhandlung Armas Antárticas. Miroslav Valsorim, halb Rumäne, halb Jugoslawe, betreibt seit den 1960er Jahren eine gleichnamige Bücherei in Santiago de Chile, seine vom Balkan geflohene Geliebte, eine Partisanin, trug ihm auf, mit ihren Drillingen dort auf sie zu warten. Die Frau seines Herzens tauchte nie wieder auf, doch der „trübsinnige, aber im Grunde glückliche Serbe“ entdeckte die Literatur für sich, der er sich fortan ganz verschrieb; nicht nur als Buchhändler, sondern auch als Herausgeber einer mysteriösen Romanreihe, die als das Archiv der unaufhörlichen Romane durch Gustavo Faverón Patriaus deutsch Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Ernstfall | Eine latente Vorkriegsstimmung hält die deutsche Gesellschaft in Schach

Ernstfall | Eine latente Vorkriegsstimmung hält die deutsche Gesellschaft in Schach

Was derzeit an der Schwelle zu direkter militärischer Gewalt geschieht, ist erschreckend: Die Rhetorik wird aggressiver. Es gibt Sabotage, Spionage, Cyber-Operationen und die Drohnen-Frage. Wie weit ist es noch bis zum „Schießkrieg“? Der 2. Oktober war der Internationale Tag der Gewaltlosigkeit. Beschlossen wurde er von der UN-Generalversammlung 2007 zu Ehren des indischen Pazifisten Mahatma Gandhi. Eine nachhaltige friedenspolitische Wirkung hat dieser Gedenktag bislang aber nicht entfaltet. Wie auch, solange sich Politiker herausnehmen, das in der UN-Charta verankerte Verbot jeder gegen die territoriale Unversehrtheit oder Unabhängigkeit eines Staates gerichteten Androhung oder Anwendung von Gewalt zu missachten? Das Ergebnis ist eine Dynamik von enormer transformativer Kraft. Der Blick in die Ukraine und nach Gaza reicht aus, um deren zerstörerische Folgen für Gesellschaften und Staaten zu erkennen. Hier wie dort tobt kollektive Gewalt in ihrer brutalsten Form – der des Krieges. Die UN-Charta bez Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Irrwitzig | Irrwitziger Roman „Single Mom Supper Club“: Gratis-Koks für Mamas

Irrwitzig | Irrwitziger Roman „Single Mom Supper Club“: Gratis-Koks für Mamas

Mit „Single Mom Supper Club“ hat die Britin Jacinta Nandi eine fiktive Bestandsaufnahme auf Deutsch geschrieben, die mit Mutterschaft, dem Deutsche-Mutter-Sein und hiesigen Essgewohnheiten abrechnet Deutsche Gegenwartsliteratur krankt im Allgemeinen daran, dass sie sich sehr ernst nimmt. Jeder möchte Thomas Mann sein, niemand Sibylle Berg. Dabei sollten wir alle Sibylle Berg sein wollen. Der Drang zur Ernsthaftigkeit führt nicht selten dazu, dass Autoren Literarizität performen, um etwas von Gewicht zu erzeugen. Sie wissen schon: Wenn die Stimmung melancholisch anmuten soll, müssen Blätter fallen. Immerzu müssen Blätter fallen! Ist die Protagonistin depressiv, dann muss es Winter sein. In anderen Literaturen ist Winter nur eine Jahreszeit und Blätter fallen, weil es Herbst ist. In Deutschland sind Blätter ein Stimmungsbild. Jacinta Nandi rechnet mit dem Deutschsein ab Zum Glück gibt es aber Jacinta Nandi, die Literarizität nicht per Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .

Die Grube Messel in Hessen hat als Weltnaturerbe einen Status wie der Grand Canyon

Die Grube Messel in Hessen hat als Weltnaturerbe einen Status wie der Grand Canyon

In den 1970er Jahren soll der stillgelegte Ölschiefertagebau zunächst als Mülldeponie genutzt werden. Eine Bürgerinitiative versucht, das zu verhindern, und sorgt für Widerstand, der auch juristische Auseinandersetzungen nicht scheut Es war eine kurze Mitteilung, von der die Gemeinde Messel und ihre Bürger Mitte 1971 aufgeschreckt wurden. Sie kam aus dem hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, das die südhessische Gemeinde und ihre Einwohner über den Beschluss in Kenntnis setzte, den stillgelegten Ölschiefertagebau am Siedlungsrand von Messel zu einer zentralen Mülldeponie ausbauen zu wollen. Es kam anders. Anstelle eines gigantischen Mülleimers, in dem jede Art von Abfall verklappt werden sollte, wurde die „Grube Messel“ 1995 zum ersten UNESCO-Weltnaturerbe in Deutschland erklärt. Dieser Auszeichnung gingen 20 Jahre Widerstand gegen die Deponie-Pläne voraus, initiiert und getragen von der „Bürgerinitiative zur Verhinderung der Mülld Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag .